Hamburg- Weil er vor mehr als zehn Jahren seine Ex-Geliebte brutal ermordet hat, steht ein 45-jähriger Mann vor Gericht Landgericht Hamburg wurde wegen Totschlags zu elf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt.
Der 45-jährige Angeklagte wurde für schuldig befunden. © Marcus Brandt/dpa
Das Gericht sei überzeugt, dass der in Hamburg geborene Türke die 28-jährige Bulgarin getötet habe, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung. Der Angeklagte hatte sie im Frühjahr 2013 nach einem Streit erwürgt oder erdrosselt und ihre Leiche später in einem Hamburger Kanal entsorgt.
Ein Motiv habe er gehabt, weil das Opfer die außereheliche Affäre unter anderem der Familie des Angeklagten offenbaren wollte. Zudem untermauerten mehrere Zeugenaussagen diesen Vorwurf. Den Aussagen zufolge gestand der Angeklagte den Mord an seiner Ex-Geliebten gegenüber zwei Männern.
Die Urteilsverkündung wurde am Morgen für einige Minuten unterbrochen, weil ein Angehöriger des Opfers laut weinend auf dem Boden des Gerichtssaals zusammenbrach.
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Die Staatsanwaltschaft hatte für die Tat eine Gefängnisstrafe von zwölf Jahren und neun Monaten gefordert, die Verteidigung plädierte auf Freispruch.
Der Prozess dauerte rund eineinhalb Jahre. Der Angeklagte war bereits unmittelbar nach dem Verschwinden des 28-Jährigen ins Blickfeld der Ermittler geraten, da die Leiche jedoch fehlte, wurde kein Verfahren eröffnet. Als ein Fischer 2023 Knochen aus einem Hamburger Kanal fischteDer Mann wurde kurze Zeit später festgenommen, da er eindeutig der Bulgarin zuzuschreiben war.