Plötzlich geriet die Ex-Freundin von Fabians Vater in den Fokus und Gerüchte kamen auf. Sie, der Staatsanwalt und ein Freund der Mutter reagieren.
Güstrow – Für eine Frau wurde ihr Waldspaziergang zum Albtraum, als sie am Dienstag die Leiche des achtjährigen Fabian aus Güstrow entdeckte. Doch die Frau ist in der Familie des Jungen kein Unbekannter; Sie ist die Ex-Freundin von Fabians Vater – eine 29-Jährige, die vier Jahre lang Teil der Familie war. Erst Mitte August soll sich das Paar getrennt haben. B
Sie war offenbar mit einer Freundin und ihren Hunden im Wald bei Klein Upahl, etwa 15 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt, spazieren gegangen, als sie auf die Leiche des Kindes stieß. Bis sie es selbst der Presse meldete, hatte die Polizei nur von einem „Beißer“ gesprochen. Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte am Freitag durch eine DNA-Analyse, dass es sich bei der gefundenen Leiche zweifellos um Fabian handelte. Die Obduktion ergab, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens war. Gegenteil RTL sagt die Frau schockiert: „Fabian war für mich wie sein eigenes Kind. Ich war sozusagen vier Jahre lang seine Pflegemama.“
Wendung im Fall Fabian: Ex-Freundin des Vaters findet Kindesleiche – Staatsanwalt warnt vor Gerüchten
Nicht jeder kann den Zufall glauben. Eine gute Freundin von Fabians Mutter äußert sich dazu Nördlicher Kurier ihre Zweifel: „Hier soll die Ex-Freundin den Jungen gefunden haben. Das ist wirklich kein Fußgängerweg.“ Die schlammige Stelle ist so schwer zugänglich, dass sogar Autos dort stecken bleiben können.
Bei RTL betont die Ex-Freundin des Vaters: „Ich verstehe nicht, warum ich jetzt im Fokus stehe. Ich habe der Polizei mein Handy gegeben, mein Auto wurde durchsucht, ich habe alles freiwillig gemacht und kooperiert.“ Der 29-Jährige wurde am Dienstag am Fundort und anschließend bis spät in die Nacht von der Polizei in Rostock vernommen. Auch sie erschien am Mittwoch freiwillig mit einem Bekannten am Bahnhof in Güstrow. Nach Angaben der Behörden steht sie derzeit nicht unter Tatverdacht. Die Staatsanwaltschaft warnt ausdrücklich vor Spekulationen und Gerüchten, die teilweise im Internet kursieren.
„Wir drehen jeden Stein um“: Die Ermittlungen im Fall Fabian laufen auf Hochtouren
Bei RTL Staatsanwalt Harald Nowack verspricht: „Ich kann Ihnen versichern, wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen. Wir werden jeden Stein umdrehen, wenn es sein muss.“ Die Ermittler pumpten am Freitag einen Teich am Fundort ab und suchten mit technischen Geräten nach weiteren Hinweisen.
Fabian verschwand am 10. Oktober von zu Hause. Der Achtjährige hatte sich krank gemeldet, weil er sich unwohl fühlte und allein in der Wohnung war, während seine Mutter arbeitete. Als er am Abend nicht zur vereinbarten Zeit zurückkam, meldete sie ihn als vermisst. Spürhunde verfolgten seine Spur bis zum Güstrower Busbahnhof und nahmen sie in der Nähe des Hauses seines Vaters wieder auf, bevor sie verloren ging. Tatsächlich weist der Fall erschreckende Parallelen zu anderen Fällen in der Region auf. (Quellen: RTL, Nordkurier, dpa) (kiba)