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Europäische Liga: SG Flensburg-Handewitt kämpft gegen Saint-Raphael um den Sieg

AUDIO: SG-Profi Lasse Möller: „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden“ (2 Min.)

Stand: 14. Oktober 2025 23:11 Uhr

Drei Tage nach dem Derbysieg gegen den THW Kiel gelang dem Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt zum Auftakt der Europa League ein schweres 32:30 (16:15) gegen Saint-Raphael Var aus Frankreich. Die SG blieb am Dienstagabend deutlich unter ihrem Potenzial.

von Christian Görtzen

Dennoch hat die Mannschaft von SG-Trainer Ales Pajovic nach dem ersten Spieltag der European League die angestrebten zwei Punkte auf dem Konto. Der Titelverteidiger ist der klare Favorit in seiner Gruppe A. Die beiden besten Teams jeder der acht Vorrundengruppen erreichen die Hauptrunde.

„Wir freuen uns sehr über die beiden Punkte.“

SG-Rückraumspieler Lasse Möller

„Wir sind nicht gut genug ins Spiel gestartet. Aber ich denke, wir haben es über 60 Minuten gut gemeistert“, sagte Lasse Möller im NDR-Interview. „Wir freuen uns sehr über die beiden Punkte. Vom Ergebnis her war es ein guter Start in die European League.“

Die Flensburger haben keine Zeit zum Entspannen. Keine 45 Stunden nach der Schlusssirene gegen Saint-Raphael Var geht der Handball in der Bundesliga weiter. Der Sieger des 113. Landesderbys gegen den THW Kiel spielt am Donnerstag (19 Uhr) gegen den ThSV Eisenach. In der European League gastiert Schleswig-Holstein am kommenden Dienstag beim spanischen Klub Bidasoa Irun.

Flensburg-Handewitt kommt nur langsam in Fahrt

Der Kontrast zum Derby gegen Kiel war deutlich. Viele Plätze in der Flensburger Arena blieben zum Auftakt der Europa League leer, die Atmosphäre gleichte in den ersten Minuten eher einem Vorbereitungsspiel eines Oberligisten und die Leistung der SG-Mannschaft blieb weit hinter dem zurück, was sie gegen die „Zebras“ gezeigt hatte.

Der Abwehr mangelte es an Kompaktheit, dahinter kam Torwart Benjamin Buric kaum an den Ball. Es war fast logisch, dass die Franzosen nach 20 Minuten mit 13:11 führten. Pajovic reagierte und brachte Kevin Möller, den Matchwinner gegen Kiel, ins Spiel, und der 36-jährige Däne wehrte, ähnlich wie gegen Kiel, auch gegen Saint-Raphael Var einen Siebenmeter ab – diesmal gegen Drevy Paschal (22.).

Ergebnisse und Tabelle Handball EHF European League 2025/2026 Gruppe A mit Flensburg-Handewitt.

Die Flensburger arbeiteten sich in die Partie hinein, irgendwann hielt auch etwas Leichtigkeit Einzug in das Spiel der Gastgeber. Ein Beispiel ist in der 27. Minute zu sehen, als Simon Pytlick mit einem schönen Pass den Linksaußen Emil Jakobsen bediente, der dann aus einem guten Winkel herauskam und zum 16:14 traf. Kurz darauf ging Flensburg vor nur 2.497 Zuschauern mit einer 16:15-Führung in die Kabine.

Flensburg-Handewitt mit größeren Reserven

Knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff herrschte bei den Gästen ein Schock: Nachdem Micke Brasseleur mit einem Sprungwurf sein siebtes Tor (elf Versuche) erzielt hatte, verdrehte er sich bei der Landung den Knöchel und verletzte sich offenbar schwer an der Ferse. Für den besten Torschützen von Saint-Raphael Var endete das Spiel vorzeitig.

Als die Flensburger ihre Abwehr verstärkten und insbesondere der Mittelblock für die Würfe der Franzosen da war, zogen sie durch einen Treffer von Linksaußen Patrick Volz (49.) auf 27:24 heran. Doch es folgten sofort zwei Tore – und auch die Auszeit von Pajovic.

Die Gastgeber verbesserten sich in der Schlussphase und das reichte zum Gewinn der zwei Punkte. Lasse Möller entschied das Spiel frühzeitig mit 32:28 (58.). Erfolgreichste Flensburger Spieler waren Jakobsen und Lasse Möller mit jeweils sechs Toren.

Spielszene des THW Kiel bei Montpellier HB: Lukas Laube wirft.

Die „Zebras“ müssen in der zweiten Halbzeit in Montpellier erneut zittern. Nationaltorwart Andreas Wolff kann nicht mehr teilnehmen.

Der niedersächsische Handball-Bundesligist gewann den Auftakt der Europa League mit 31:29 gegen den dänischen Klub.

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