Die Vorwürfe gegen Temu reichen von der Irreführung der Verbraucher auf der Website von Temu bis hin zu Urheberrechtsverletzungen, Produktfälschungen, fehlenden Sicherheitskennzeichnungen, ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Umweltverschmutzung. Die Kommission geht davon aus, dass einige dieser Vorwürfe entkräftet wurden. Besonders problematisch sieht sie darin, dass besondere Features des Temu-Angebots, etwa seine Prämienprogramme, süchtig machen können.
Die für digitale Angelegenheiten zuständige Vizepräsidentin der Kommission, Margrethe Vestager, sagte, Temu müsse sich an das DSA halten. „Die von Temu verkauften Produkte müssen den EU-Standards entsprechen und dürfen den Verbrauchern keinen Schaden zufügen.“ Mit der Eröffnung des Verfahrens stellt die EU sicher, dass alle Plattformunternehmen in der EU die gleichen Regeln befolgen.
Die Kommission stufte Temu im Mai als besonders große Plattform ein. Dies ermöglicht ein schärferes und beschleunigtes Vorgehen gegen die jeweiligen Unternehmen. Die EU-Behörde will grundsätzlich innerhalb eines Jahres Sanktionen verhängen. Diese können aus Verboten und hohen Bußgeldern bestehen.
https://www.faz.net/aktuell/eu-eroeffnet-verfahren-gegen-temu-110081207.html