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Essen Sie einfach nicht Ihr Eigenmarkenprodukt

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Das Logo der Supermarktkette Rewe
Die Supermarktkette Rewe muss derzeit einen Rückruf melden. © Martin Wagner/Imago

Rewe ruft bundesweit eines seiner Eigenmarkenprodukte zurück. Der Käse könnte gefährliche Bakterien enthalten. Kunden sollten das Essen nicht essen.

Köln – Die Supermarktkette Rewe hat einen dringenden Rückruf gestartet. Betroffen ist ein Produkt der Eigenmarke „Rewe Feine Welt“. Der Grund für den Verkaufsstopp: Bei Untersuchungen wurden Listerien in Mozzarella nachgewiesen.

Deutschlandweiter Rewe-Rückruf von Eigenmarkenprodukten

Das italienische Unternehmen und Rewe-Lieferant Delizia Spa, Noci (BA), ruft Mozzarella aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes zurück. Der Hersteller informierte am Mittwoch (8. Oktober) über den Vorfall und gab bekannt, dass das betroffene Produkt sofort aus dem Verkauf genommen wurde.

Denn die Bakterien können für Verbraucher gefährlich sein. Deshalb sollten Rewe-Kunden, die den Käse gekauft haben, ihn auf keinen Fall essen. Das Produkt sollte sofort aus dem Kühlschrank genommen werden – ebenso wie eine Wurst, die Rewe derzeit zurückrufen muss.

Aktueller Rückruf bei Rewe – das sind die Details zu den betroffenen Lebensmitteln

Über den Lebensmittelrückruf sind folgende Details bekannt:

Produktname: Rewe Fine World Mozzarella di Puglia
Haltbar bis: 20.10.25
Chargennummer: L1270
EAN: 4337256961066
Vertriebspartner/Verkaufsort: Rewe-Filialen bundesweit

Dieses Käseprodukt der Rewe-Eigenmarke ist derzeit von einem Rückruf betroffen. © Bild von Mozzarella di Puglia von Rewe Feine Welt

Rewe und der Hersteller raten dringend vom Verzehr des betroffenen Produkts ab. Produkte mit unterschiedlichen Mindesthaltbarkeitsdaten und Chargen sind von dieser Vorsichtsmaßnahme nicht betroffen (verpassen Sie keine Rückruf-News mehr: Folgen Sie jetzt RUHR24 auf Google!).

Krankheitserreger im Rewe-Käse – deshalb ist der Rückruf ernst

Doch was ist das Problem mit den Krankheitserregern im Mozzarella? Listerien sind Bakterien, die laut Robert Koch-Institut (RKI) bei bestimmten Personengruppen schwere Erkrankungen auslösen können. Besonders gefährdet sind Schwangere, Neugeborene, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei diesen Risikogruppen können die Erreger schwerwiegende Komplikationen verursachen.

Was sind Listerien und warum gelangen sie in die Nahrung?

Laut RKI sind Listerien weltweit verbreitet und kommen überall in der Umwelt vor – insbesondere im Boden und damit auch auf Pflanzen, im Abwasser und in der Landwirtschaft. Die Bakterien kommen häufig in Tierfutter vor, insbesondere in verdorbener Silage. Listerien können auch im Kot von Tieren und sogar im Stuhl gesunder Menschen nachgewiesen werden.

Es gibt verschiedene Arten dieser Erreger, wobei vor allem Listeria monocytogenes für Erkrankungen beim Menschen verantwortlich ist. Die Krankheit wird Listeriose genannt.

Listeriose ist grundsätzlich eine durch Lebensmittel übertragene Infektionskrankheit. Eine Infektion des Menschen erfolgt vor allem durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel. Neben vielen tierischen Lebensmitteln wie Geflügel, Fleisch, Fleischprodukten, Fisch und Milchprodukten – insbesondere Käse – kommen Listerien auch häufig auf pflanzlichen Lebensmitteln vor. Eine Kontamination dieser Lebensmittel mit Listerien kann in verschiedenen Phasen der Produktion und Verarbeitung auftreten, beispielsweise beim Melken, Schlachten oder durch Umweltverschmutzung.

Quelle: Robert Koch-Institut (RKI) und Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Rewe meldet Rückruf wegen Listerien-Belastung – diese droht bei Verzehr

Die Listerienerkrankung manifestiert sich in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Infektion. Typische Symptome sind Fieber, Erbrechen und Durchfall – ähnlich einer Magen-Darm-Grippe – sowie Körper- und Muskelschmerzen, Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Bei gesunden Menschen verläuft die Erkrankung meist mild oder sogar symptomlos. Bei Schwangeren, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können jedoch schwerwiegendere Erkrankungen mit Blutvergiftungen und Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute auftreten.

Bei schwangeren Frauen kann es auch ohne Symptome zu einer Schädigung des ungeborenen Kindes kommen. Laut RKI können Personen, die entsprechende Lebensmittel gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und eine mögliche Listerieninfektion melden.

Rewe-Rückruf in allen Filialen – das müssen Kunden jetzt wissen

Kunden können das Produkt bundesweit in allen Rewe-Filialen zurückgeben und erhalten den Kaufpreis erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons. Die Qualitätsabteilung beantwortet Verbraucheranfragen werktags von 8.00 bis 18.00 Uhr unter export@deliziaspa.com.

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