Eskalation im Streit mit BarcaSpanien entfernt Lamine Yamal aus der Nationalmannschaft
Beschwerden im Schambereich schränken Lamine Yamal seit Monaten ein. Der FC Barcelona und der spanische Fußballverband streiten deshalb über den richtigen Wechsel von Belastung und Entlastung. Nach unaufgeforderter Behandlung wurde Yamal nun aus dem spanischen Kader entfernt.
Der Streit zwischen dem FC Barcelona und dem spanischen Fußballverband RFEF hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Fokus liegt erneut auf Lamine Yamal. Der 18-Jährige war eigentlich für die beiden WM-Qualifikationsspiele in Georgien und gegen die Türkei nominiert – und wurde nun kurzfristig aus dem Kader gestrichen. Was die Gründe dafür angeht, „möchte die medizinische Abteilung des RFEF ihre Verwunderung und Verwunderung zum Ausdruck bringen“, wie es tatsächlich in einer offiziellen Stellungnahme heißt. Kritik, die sich direkt an den FC Barcelona richten sollte.
Dieser Aussage zufolge unterzog sich Jamal am Montagmorgen „einer invasiven Hochfrequenzbehandlung zur Bekämpfung seiner Beschwerden im Schambereich“, „ohne vorherige Benachrichtigung des medizinischen Personals der Nationalmannschaft“. Dies teilte der FC Barcelona erst am späten Montagabend dem RFEF mit. Inklusive ärztlicher Empfehlung, was nach dieser Behandlung folgen soll: sieben bis zehn Tage Erholung. Was Einsätze in dieser Länderspielphase ausschließt.
Der Offensivspieler sei daher von der Nationalmannschaft „unter Berücksichtigung der Gesundheit, Sicherheit und des Wohlbefindens des Spielers“ freigestellt worden, so die RFEF weiter. Auch Lamine Yamal wünscht man bestmögliche Erholung und vollständige Genesung von den Beschwerden, die ihn seit Monaten einschränken.
Es ist die nächste Episode im Streit zwischen Barca und dem spanischen Verband, bei dem es stets um den richtigen Umgang mit dem Supertalent geht. Im September reiste Yamal mit einem Leiden in die Nationalmannschaft, stand bei den Qualifikationssiegen in Bulgarien (3:0) und der Türkei (6:0) aber noch zweimal in der Startelf, spielte jeweils über 70 Minuten – und verpasste anschließend vier Spiele.
„Spanien hat ihm Schmerzmittel gegeben und ihn sogar spielen lassen, als sie in Führung lagen“, kritisierte Barcelona-Trainer Hansi Flick damals dieses Vorgehen, zumal Yamals Probleme bekannt waren: „Das ist keine Fürsorge für die Spieler. Ich bin sehr traurig darüber.“ Am vergangenen Wochenende erneuerte Flick seine Kritik, als er nach dem 4:2-Sieg bei Celta Vigo, der auch dank eines Tores von Jamal zustande kam, sagte: „Ich erwarte das Gleiche von der Nationalmannschaft, wenn er da ist: dass sie sich um ihn kümmern.“ Der 18-Jährige ist noch nicht wieder bei 100 Prozent.