„Bedeutet uns sehr viel“
Flensburg verlängert Derby-Serie gegen THW Kiel
11. Oktober 2025, 19:40 Uhr
Lasse Möller glänzt im Duell gegen Kiel, Kevin Möller überzeugt im Tor: Flensburg feiert vor 6.300 Fans einen weiteren Erfolg im „Handball Clásico“ und belegt den ersten Platz in der Bundesliga.
Die Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt haben das 113. Schleswig-Holstein-Derby gegen den THW Kiel gewonnen. Vor 6.300 Zuschauern in der ausverkauften Flensburger Arena setzte sich die SG mit 36:34 (16:19) durch. Mit ihrem 43. Sieg im „Handball Clásico“, Flensburgs fünftem in Folge, verdrängten die noch ungeschlagenen Gastgeber Kiel vom ersten Tabellenplatz. Beste Werfer des Spiels waren Lasse Möller mit elf Toren für Flensburg und Elias Ellefsen á Skipagøtu mit sieben Toren für Kiel.
Eine herausragende zweite Halbzeit ebnete Flensburg den Weg zu einem wichtigen Erfolg. Nach sechs Siegen aus den ersten acht Spielen (zwei Unentschieden) holt sich Flensburg zunehmend die erste Meisterschaft seit 2019, während Kiel seine erste Saisonniederlage kassieren musste.
„Die Saison ist noch lang“
„Das bedeutet uns nach dem schwierigen Saisonstart sehr viel, aber wir müssen mit Bescheidenheit und harter Arbeit weiterarbeiten“, sagte Flensburgs starker Torwart Kevin Möller in der ARD. Mit 14 Punkten liegt Flensburg nun direkt vor Kiel (13). Neben der SG ist der SC Magdeburg (11) die einzige Mannschaft, die bisher ungeschlagen ist, aber zwei Spiele weniger bestritten hat.
„Unser Tabellenvorsprung ist eine schöne Momentaufnahme“, sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi im Vorfeld, „aber der Tabellenstand und alles, was davor passiert ist, spielt in diesem besonderen Spiel immer keine Rolle.“ Auch SG-Trainer Ales Pajovic wollte der Statistik nicht die höchste Priorität einräumen: „Mit der Tabelle habe ich mich noch gar nicht beschäftigt, die Saison ist noch so lang.“
Und auch dieses Spiel war lang und hatte völlig unterschiedliche Phasen. Nach einem ausgeglichenen Beginn lag Flensburg zunächst vorne, doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde Kiel immer dominanter und ging mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Pause. Die zweite Halbzeit gehörte dann fast ausschließlich den Gastgebern, und in der mit 6.300 Zuschauern ausverkauften Halle wurde es immer lauter.