Der erste Versuch scheiterte
Trump verklagt erneut die New York Times
17. Oktober 2025, 16:19 Uhr
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Zu lang, zu blumig und zu viel Lobhudelei: Die erste Klage des US-Präsidenten unter anderem gegen die New York Times scheitert vor Gericht. Nun versucht es Trump erneut – mit einer deutlich gekürzten Fassung.
US-Präsident Donald Trump hat seine milliardenschwere Klage gegen die Zeitung „New York Times“ in gekürzter Form wegen angeblicher Verleumdung erneut vor Gericht eingereicht. Die am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Florida eingereichte Klage richtet sich laut Klagetext gegen „zahlreiche diffamierende, falsche und böswillige Äußerungen über Präsident Trump“. Im September wurde eine längere Fassung der Klage über 15 Milliarden US-Dollar (12,8 Milliarden Euro) von einem Richter abgewiesen.
Der US-Präsident und Unternehmer geht gegen journalistische Texte vor, in denen es um die Herkunft seines Milliardenvermögens ging. Beklagte sind die New York Times, drei ihrer Journalisten und der Verlag Penguin Random House, der ein Buch von zwei der Journalisten herausgegeben hat.
„Die fraglichen Äußerungen diffamieren und verunglimpfen den hart erkämpften beruflichen Ruf von Präsident Trump, den er über Jahrzehnte hinweg mühsam aufgebaut hat“, bevor er ins Weiße Haus einzog, heißt es in der Klageschrift.
Im September wurde Trumps erste Klage gegen die New York Times von Richter Steven Merryday abgewiesen, weil er die übermäßige Länge der Klage von 85 Seiten und den blumigen Schreibstil mit zahlreichen lobenden Aussagen über den US-Präsidenten kritisierte. Die am Donnerstag in Florida eingereichte Klage ist mit 40 Seiten weniger als halb so lang.
Kritische Medien im Visier
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar hat Trump an verschiedenen Fronten beispiellose Maßnahmen gegen kritische Medien ergriffen, von denen er behauptet, dass sie Lügen und Fehlinformationen verbreiten.
Im Juli reichte der US-Präsident eine milliardenschwere Klage gegen den Medienmogul Rupert Murdoch und das Wall Street Journal ein, nachdem das Blatt über seine früheren Beziehungen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein berichtet hatte. Auch die Sender ABC und CBS News gerieten ins Visier von Trump und erklärten sich zu Millionenzahlungen an ihn bereit.
Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierte eine massive Verschärfung des Vorgehens gegen Trump-kritische Journalisten und Medien seit dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk am 10. September.