Jahreshauptversammlung
Aktualisiert am 2. November 2025, 14:11 Uhr
Michael Ott am Rednerpult der Hauptversammlung des FC Bayern.
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Auf der Hauptversammlung des FC Bayern München läuft eigentlich alles rund. Dann werden die Vereinsbosse wegen eines Sponsors mit Kritik konfrontiert. Der Verein legt Wert auf sorgfältige Auswahl und Aufgaben der Politiker.
Der FC Bayern hat im Geschäftsjahr 2024/25 erneut einen Gewinn und einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Der Konzern erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 42,5 Millionen Euro, der Jahresüberschuss belief sich auf 27,1 Millionen. Der Umsatz stieg um rund 27 Millionen auf 978,3 Millionen Euro.
Also war bei der Jahreshauptversammlung alles super? Nicht ganz. Vor der Wiederwahl von
Pfiffe und Buhrufe muss Ott einstecken
Ott, der auf dem Weg zum Rednerpult Pfiffe und Buhrufe über sich ergehen lassen musste, kritisierte die Partnerschaft des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit der Fluggesellschaft. Als Grund nannte er Menschenrechtsverletzungen durch die Unterstützung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im Sudan. Von dort aus würden die RSF-Milizen unterstützt, die im Sudan Verbrechen begangen hätten, sagte Ott.

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Er untermauerte seine Aussagen mit Verweis auf Geheimdienstberichte aus den USA und dem Wall Street Journal. Die VAE lehnten kürzlich eine Einmischung in den Konflikt ab. Nach der Aussage gab es weitere Pfiffe gegen Otts Beitrag.
Dreesen: Schauen wir uns die Partner an
Präsident Herbert Hainer, der kurze Zeit später mit rund 93 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde, fragte Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen nach der Antwort, weil die FC Bayern AG und nicht der von ihm geführte Verein die Verträge abschließe. Dreesen betonte, man schaue sich jeden Sponsor an, bevor man eine Partnerschaft eingeht.
Redaktionelle Empfehlungen
Politische oder geopolitische Fragen können nicht beantwortet werden; Das sei die Aufgabe der Politik, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Der Sport hängt letztlich davon ab, dass wir ihn bezahlen können.“ Die Fluggesellschaft ist seit Jahren ein anerkannter Partner im Sport, auch mit anderen großen Vereinen wie Real Madrid. (dpa/SID/bearbeitet von lh)
