Zehn Millionen Euro Umsatz
Bud Spencers Erben bauen ein Konservenimperium auf
Aktualisiert am 3. November 2025 – 18:33 UhrLesezeit: 2 Minuten
Die Erben von Kultstar Bud Spencer verdienen Millionen mit Dosenspezialitäten. Doch das sind nicht die einzigen Produkte des jungen Unternehmens.
Carlo Pedersoli, besser bekannt als Bud Spencer, war in seinem Leben vieles: Schauspieler, Komponist, Olympiateilnehmer, Anwalt und Hobbykoch. Vor allem Letzteres bringt den Erben des 2016 verstorbenen Schauspielers nun Millionen ein. Pedersolis Sohn Giuseppe und zwei Enkelkinder des Verstorbenen vermarkten Bohnenkonserven unter dem Namen „Bud Power“. Der Clou: Die Bohnen sollten nach dem Originalrezept von Bud Spencer zubereitet werden.
Die Hauptzutat sind Borlottibohnen aus dem Piemont. Diese werden mit Speck und Tomaten geschmort und mit einer speziellen Gewürzmischung gewürzt. Neben dem Originalrezept gibt es auch eine Tex-Mex-Variante mit leichter Schärfe, aber ohne Fleisch, und eine mit Barbecuesauce. Eine 400-Gramm-Dose kostet 3,49 Euro.
In Italien, dem Heimatland von Bud Power, scheint dies trotz des vergleichsweise hohen Preises gut anzukommen. Im Interview mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ erklärt Giuseppe Pedersoli, der Sohn von Bud Spencer, dass der prognostizierte Umsatz für 2025 bei rund zehn Millionen Euro liege. Sie haben im entsprechenden Marktsegment sogar einen Marktanteil von 30 Prozent und liegen damit vor dem Branchenriesen Kraft Heinz.
Im Gespräch verrät Pedersoli auch die Herkunft des Rezepts. Sein Vater musste in verschiedenen Szenen der Western, die er mit seinem Co-Star Terence Hill drehte, immer wieder große Mengen Bohnen essen. Da diese Szenen manchmal zehn bis 15 Mal wiederholt werden mussten, beschloss Spencer, die Bohnen selbst zu kochen, ganz so, wie er sie mochte. Nach diesem Rezept werden nun auch die Bohnen aus der Dose gekocht.
Doch mit Bohnen reicht es nicht: Das Familienunternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2022 ein umfangreiches Produktportfolio aufgebaut. Neben einem Bud-Spencer-Bier und einer Tiefkühlpizza gibt es auch Pasta, Kekse und Proteinaufstriche in den Geschmacksrichtungen Kakao und salziges Karamell.
Das Unternehmen wirbt damit, dass alle seine Produkte aus „Bio-Rohstoffen“ hergestellt werden. Laut Pedersoli sind Bohnen der wichtigste Umsatztreiber von Bud Power. Sie seien für rund 70 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich, erklärt er im Interview mit dem „Corriere della Sera“.
Das Unternehmen arbeitet daran, seine Produkte in immer mehr europäischen Märkten zu platzieren. Mittlerweile sind die „Bud Power“-Bohnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn im Handel. Laut Pedersoli sollten andere Länder wie Griechenland folgen.
			