Wegen des Missbrauchsskandals
Entzieht König Karl III. Hat sein Bruder Andrew nun den Titel?
Aktualisiert am 17.10.2025 – 18:23 UhrLesezeit: 2 Minuten
Die Verwicklung von Prinz Andrew in den Epstein-Missbrauchsskandal könnte weitere Konsequenzen für ihn haben. Sein Bruder, König Karl III., soll reagieren wollen.
Der Missbrauchsskandal um Prinz Andrew flammt erneut auf und bringt den Buckingham Palace an seine Grenzen. Nachdem der zweitälteste Sohn der Königin 2022 eine außergerichtliche Einigung mit dem mutmaßlichen Missbrauchsopfer Virginia Giuffre erzielt hatte, setzen neue Enthüllungen König Charles III. massiv unter Druck. Der Monarch soll nun ernsthaft darüber nachdenken, seinem Bruder, dem Herzog von York, seine Titel zu entziehen.
„Es fühlt sich an, als hätten wir einen Wendepunkt erreicht“, zitierte die britische Zeitung The Times eine ungenannte Palastquelle. „Alle Optionen werden geprüft“, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Eine Maßnahme könnte daher die formelle Aberkennung des Herzogstitels sein – ein Schritt, der eines Parlamentsbeschlusses bedarf, aber auf breite Zustimmung stoßen dürfte. Auch ein Ausschluss aus der Thronfolge und von Familienfeiern ist möglich.
Das schreibt auch die britische Zeitung „The Sun“ und beruft sich dabei ebenfalls auf eine ungenannte Quelle aus königlichen Kreisen: „Es besteht das Gefühl, dass etwas getan werden muss. Es finden Diskussionen statt. Optionen werden geprüft.“ Intern hofft man dem Insider zufolge jedoch darauf, dass Andrew aus eigener Initiative Konsequenzen zieht: „Es besteht eine Chance für ihn, das Richtige zu tun.“
Der Druck auf den König wuchs, nachdem eine E-Mail auftauchte, die Andrew 2011 an den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein schrieb – Monate nachdem dieser angeblich den Kontakt abgebrochen hatte. Laut The Sun heißt es: „Es scheint, als stecken wir in einer gemeinsamen Sache und müssen uns über alles erheben. Bleiben Sie in engem Kontakt – wir spielen bald wieder!“ Dies hätte bedeutet, dass Andrew in seinem berüchtigten Newsnight-Interview im Jahr 2019 gelogen hat, in dem er behauptete, den Kontakt zu Epstein bereits abgebrochen zu haben.
Darüber hinaus sorgen Auszüge aus Virginia Giuffres posthum veröffentlichten Memoiren für neue Empörung. Es heißt, Andrew habe Sex mit ihr als „sein Geburtsrecht“ angesehen. Der Herzog bestreitet weiterhin alle Vorwürfe, zahlte jedoch im Jahr 2022 rund 12 Millionen Pfund an Giuffre, ohne sich schuldig zu bekennen.