Die italienische Nationalmannschaft wurde ihrer Favoritenrolle in Estland gerecht. Der Squadra Azzurra setzte sich souverän durch.
Italien tat seine Pflicht und ging mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg als verdienter Sieger aus der WM-Qualifikation im estnischen Tallinn vom Platz. Das Team von Trainer Gennaro Gattuso liegt sechs Punkte hinter Spitzenreiter Norwegen auf dem zweiten Platz der Gruppe M und hat fünf Spiele auf dem Konto, ein Spiel weniger als die Skandinavier.
Das Zittern der Italiener geht weiter; Zuletzt verpasste das Team zweimal in Folge (2018 und 2022) die WM-Teilnahme. Nur die Top-Teams jeder Gruppe qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft 2026. Mit drei Punkten nach sechs Spielen haben die Esten keine Chance mehr auf die Qualifikation.
Kaum hatte das Spiel begonnen, gingen die Italiener bereits in Führung. Moise Kean bekam den Ball auf der linken Seite des Strafraums, zog nach innen und vollendete mit einem gezielten Schuss ins lange Eck zum 1:0 (4.). Der Stürmer musste bereits nach 15 Minuten ausgewechselt werden, da er sich ohne Fremdeinwirkung verletzte.
Eine Torchance für Estland
Der Squadra Azzurra Das Tempo war weiterhin hoch und die Esten gerieten immer wieder in Bedrängnis, doch trotz guter Möglichkeiten gelang es den Gästen erneut nicht, das estnische Tor zu treffen.
Und die Ungenauigkeiten der Italiener waren beinahe bitter gerächt, als Federico Dimarco den Esten Rocco Shein (25.) versehentlich kurz vor dem italienischen Tor ans Schienbein schoss und der Ball knapp am Tor vorbeirollte. Doch es war die einzige Chance der Mannschaft von Trainer Jürgen Henn in der ersten Halbzeit.
Stürmer Retegui verschoss einen Elfmeter
Nur drei Minuten später hatte die Mannschaft von Trainer Gattuso den zweiten Treffer vor sich. Mateo Retegui wurde im Strafraum leicht berührt und stürzte theatralisch. Zum Erstaunen aller vergab Schiedsrichter Serdar Gözübüyük einen Elfmeter. Retegui startete selbst und scheiterte mit einer Glanzparade an Torwart Karl Hein (28.).
Zehn Minuten später machte es der 26-jährige Angreifer deutlich besser. Nach einem Rückpass von Riccardo Orsolini sorgte Retegui mit einem Direktschuss aus sieben Metern für das 2:0 (38.).
Flutschfinger Donnarumma
Die Italiener blieben offensiv und dominierten das Spiel in der zweiten Halbzeit. Retegui und Giacomo Raspadori ließen gleich zu Beginn zwei gute Tormöglichkeiten aus. Die Esten wurden im Laufe des Spiels etwas mutiger, waren aber lange Zeit überhaupt nicht torgefährlich.
Und die Italiener ließen weiterhin viel zu leicht ein paar weitere Chancen aus. Offenbar fiel die endgültige Entscheidung in der 74. Minute. Nach einem schönen Zusammenspiel auf der linken Seite nahm Francesco Esposito den Ball aus sieben Metern direkt an sich und erhöhte auf 3:0.
Doch nur zwei Minuten später machte Italiens Torhüter Gianluigi Donnarumma das Spiel noch einmal etwas spannender, als er eine abgefangen geglaubte Flanke durch die Finger gleiten ließ. Rauno Sappinen traf genau und verwandelte mühelos aus vier Metern zum 1:3-Endstand (76.) für die Esten.