Energiewende: Fast 60 Prozent des Stroms kam 2024 aus erneuerbaren Energien

Energiewende: Fast 60 Prozent des Stroms kam 2024 aus erneuerbaren Energien

Im vergangenen Jahr hat Deutschland 59 Prozent seines Stroms durch
Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse erzeugt. Im Jahr zuvor lag der Anteil erneuerbarer Energien noch bei 56 Prozent, teilte die Bundesnetzagentur mit.

Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Solarenergie aufgrund des starken Neubaus und sonnigerer Verhältnisse. Demnach speisten Solaranlagen im vergangenen Jahr 63,3
Terawattstunden ins Netz ein, 2023 waren es 56 Terawattstunden. Den höchsten Anteil machten allerdings Windkraftanlagen an Land
und auf See mit insgesamt 137 Terawattstunden aus. Im Jahr zuvor waren es wegen
besserer Windverhältnisse etwas mehr. 

Die Stromerzeugung durch Stein- und Braunkohle ging laut Bundesnetzagentur deutlich zurück. Bei der Steinkohle waren es 31 Prozent, bei der Braunkohle 8,8
Prozent. Die Daten der Netzagentur beziehen sich auf den
erzeugten Strom, der teils auch ins Ausland geliefert wird.

Defizite bei der Energiewende in Deutschland

Der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) geht
davon aus, dass 2024 etwa 55 Prozent des Verbrauchs in Deutschland von den erneuerbaren
Energien gedeckt wurden. Ziel Deutschlands ist es, bis 2030 rund 80 Prozent
seines eigenen Stromverbrauchs aus Erneuerbaren zu decken.

Zuvor hatte die Bertelsmann Stiftung eine Analyse veröffentlicht, die der deutschen Energiewende im Vergleich mit anderen
Industriestaaten Defizite attestiert. Demnach mangelt es vor allem an der Koordinierung
bei der Modernisierung des Stromnetzes. Außerdem komme der Ausstieg aus
fossilen Energieträgern und der Einstieg in neue Technologien nicht schnell
genug voran.

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