Mats Hummels, Fußball-Weltmeister von 2014, hatte sich zunächst gegen einen offiziellen Abschied aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft entschieden und begründete dies nun mit „emotionaler Entfremdung“ vom DFB.
„Die letzten Jahre waren seltsam. Ich habe seit 2018 eigentlich nicht mehr für die Nationalmannschaft gespielt. Ich habe nur einmal die EM 2021 und zwei internationale Freundschaftsspiele in den USA und Österreich bestritten“, sagte Hummels im „Copa TS“-Podcast.
Dass der 36 Jahre alte Hummels vor dem WM-Qualifikationsspiel der Deutschen gegen Nordirland (3:1) Anfang September in Köln jubeln konnte, hatte vor allem mit DFB-Sportdirektor Rudi Völler zu tun. „Rudi ist einfach ein toller Typ“, sagte Hummels: „Als er angerufen hat, habe ich gesagt: Ich bin dabei. Eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass ich es nicht mehr brauche, weil es zu lange her war.“
„Viele kannte ich nicht wirklich“, sagt Hummels
Die Choreo der DFB-Anhänger und die Interaktionen mit den Fans hätten dem 36-Jährigen geschmeichelt. Doch seine persönliche Karriere lag in weiter Ferne. Das merkte er, als er die aktuelle Nationalmannschaft traf. „Als ich mich verabschiedete, waren viele Leute da, die ich nicht wirklich kenne und mit denen ich noch nie geplaudert habe“, sagte Hummels.
Hummels beendete im Sommer nach einer Saison in der italienischen Hauptstadt seine Karriere beim AS Rom. Mit Borussia Dortmund (2011, 2012) und dem FC Bayern München (2017, 2018, 2019) gewann er insgesamt fünf deutsche Meistertitel. Sein letztes Länderspiel bestritt Hummels im November 2023. Insgesamt lief er 78 Mal für Deutschland auf.
Jetzt hat er seinen ersten neuen Job: Hummels arbeitet als Experte für die Champions-League-Übertragungen von Amazon Prime.