Atlanta – Huch, was ist mit Emma Stone passiert? Rasierter Kopf, ernst, fast unheimlich. So tritt die Schauspielerin in „Bugonia“ auf, dem neuen Film von Regisseur Yorgos Lanthimos.
Die Oscarpreisträgerin spielt die knallharte Tech-Chefin Michelle Fuller, deren Alltag perfekter kaum geplant sein könnte: Aufstehen um 4:30 Uhr, Kampfsport, Laufband, Pillen, Anti-Aging-Maske, ab ins Büro. Ein Leben wie aus dem Labor: schnell, reibungslos, effizient.
Emma Stone als Tech-Chefin Michelle Fuller. Zu perfekt, um ein Mensch zu sein?
Zu rutschig, finden zwei Leute Verschwörungstheoretikerdie sicher sind: Diese Frau ist kein Mensch. Sie denken, Michelle sei eine Ausländerwas die Erde bedroht. Wie kommts? Sie sieht zu jung aus, wirkt zu beherrscht. Also entführen sie Stone und nehmen ihr sofort die Haare ab, um jede mögliche Verbindung zu ihrem „Mutterschiff“ abzuschneiden.
Die Haare fielen aus – wirklich!
Was viele in der Kino Was Sie für eine Maske oder einen Spezialeffekt halten, ist in Wirklichkeit eine echte Transformation. Emma Stone ließ sich im Film tatsächlich den Kopf rasieren, ohne Stuntdouble, ohne Perücke, live in einer einzigen Einstellung mit vier Kameras gefilmt.
In „Bugonia“ wird Michelle (Emma Stone, 36) entführt und gefoltert
Das Ganze wurde während der Aufnahme richtig gemacht. Für Stone war klar: Wenn sie das täte, würde sie es richtig machen. In einem Interview verriet sie, dass sie sich während der Dreharbeiten alle zwei Tage rasieren musste. Heute lässt sie ihre Haare nachwachsen. „Davon habe ich jetzt genug“, sagte sie später. Sie lief monatelang mit einer Perücke herum.
Aidan Delbis (21, von links), Regisseur Yorgos Lanthimos (52), Emma Stone, Alicia Silverstone (49) und Jesse Plemons (37) bei der „Bugonia“-Premiere
Tochter Louise sollte keine Angst haben
Bevor die Dreharbeiten begannen, sprach Stone mit ihrer vierjährigen Tochter Louise Jean über die drastische Veränderung. „Ich erklärte ihr: ‚Ich rasiere mir die Haare ab, aber sie wachsen nach. Ist das nicht lustig? Mit unseren können wir das schaffen.‘ Haar Machen wir, was wir wollen.‘“ Die Reaktion: Ein einfaches „Okay“ – und dann kein weiteres Wort.
Für Stone war die Entscheidung, eine Glatze zu bekommen, mehr als nur Schauspielerei. Ihre Mutter litt 2008 an aggressivem Brustkrebs und verlor ihre Haare. Dies gab der Szene im Film für Stone eine tiefere Bedeutung: persönlich, verletzlich, mutig.
„Bugonia“ spielt geschickt mit Realität und Illusion. Wer den Film sieht, sollte sich auf eine bizarre Reise gefasst machen. Und bleib dabei bis zum Schluss.
 
			 
					