Ellerau. In der Gemeinde Ellerau wird die Unterbringung von Flüchtlingen aus Krisengebieten immer schwieriger. „Das ist uns derzeit mit den uns zugewiesenen 130 Personen gelungen“, sagt Bürgermeister Ralf Martens (Bürgerverein Ellerau).
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40 Prozent der Menschen wohnen in gemeindeeigenen Liegenschaften wie dem ehemaligen Polizeirevier, dem alten Rathaus, gemeindeeigenen Wohnungen oder der Containeranlage. Dagegen leben 60 Prozent in Mietwohnungen und -häusern. „Aber wir müssen auch in die Zukunft blicken“, sagt Martens.
Und die Unterbringung scheint dort schwierig zu sein. Wie in so vielen Gemeinden gehen auch in Ellerau die Möglichkeiten aus. Deshalb wollen sie dort einen neuen Weg einschlagen. Die Gemeinde will Wohnungen oder Häuser kaufen, um Flüchtlinge unterzubringen – wenn der Preis stimmt.
Ausbau der Containeranlage für Flüchtlinge in Ellerau vom Tisch
„Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen und einen höheren sechsstelligen Betrag zur Verfügung gestellt“, berichtet der Bürgermeister. Genaue Zahlen will er nicht nennen, möchte den Beschluss aber möglichst bis Ende des Jahres umsetzen. Martens sagt, er sei froh, dass auch kurzfristig zwei Wohnungen vermietet werden könnten.
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Vom Tisch ist hingegen die ursprünglich geplante Kapazitätserweiterung der Containeranlage für Flüchtlinge auf einem Parkplatz an der Königsberger Straße, wo die Zahl der 24 Stellplätze verdoppelt werden sollte. Das hätte vermutlich rund 200.000 Euro gekostet. „Im Gegensatz zum Immobilienkauf hätte dies keinen Wert geschaffen“, sagt Martens. Auch den Standort der Containeranlage hält er für ungeeignet für eine Erweiterung.
Unterschriftenaktion für den Erhalt des Spielplatzes Ellerau
Auch der Bau von Flüchtlingsunterkünften auf dem gemeindeeigenen Spielplatz am Brombeerweg war im Gespräch. So etwas wurde schon vor Jahren diskutiert. Es gebe hierzu aber noch keine politische Entscheidung, sagte der Bürgermeister. Auch ohne dies hätten sich die Bewohner sofort zu Wort gemeldet, sobald sie davon erfahren hätten.
Damals gab es eine Unterschriftenliste von rund 300 Menschen für den Erhalt des Spielplatzes. Zudem ist derzeit völlig unklar, ob Häuser für Flüchtlinge auf dem Spielplatz überhaupt gesetzlich zulässig sind.
https://www.kn-online.de/lokales/segeberg/ellerau-will-fuer-fluechtlinge-wohnungen-kaufen-LEELVSEA7JFLZIF447NH3VHG5Y.html