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Elkann übt scharfe Kritik an Hamilton und Leclerc

(Motorsport-Total.com) – Ferrari-Präsident John Elkann äußerte sich nach dem Großen Preis von Sao Paulo 2025 in Brasilien ungewöhnlich deutlich zur aktuellen Lage des Traditionsteams der Formel 1: At Himmel Er sprach von einer „großen Enttäuschung“ – und zwar nicht nur über die Leistung am letzten Rennwochenende.

Fotomontage: Ferrari-Präsident John Elkann (rechts) mit Charles Leclerc und Lewis Hamilton

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Elkann sagte: „Wenn man sich die Formel-1-Meisterschaft ansieht, gewinnen unsere Mechaniker praktisch die Meisterschaft – mit ihrer Leistung und allem, was bei den Boxenstopps gemacht wird. Unsere Ingenieure haben das Auto zweifellos verbessert. Aber in anderen Bereichen sind wir noch nicht auf dem erforderlichen Niveau.“

Der Ferrari-Präsident wurde noch deutlicher und ergriff harte Maßnahmen gegen Lewis Hamilton und Charles Leclerc. Denn er sagte: „Sicherlich haben wir Fahrer, die sich mehr auf das Fahren konzentrieren und weniger reden sollten. Es liegen noch wichtige Rennen vor uns und es ist nicht unmöglich, den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu erreichen. Das ist die wichtigste Botschaft.“

Was genau meint Elkann mit dieser Kritik?

Was genau Elkann mit dieser Fahrerkritik meinte, blieb zunächst offen. Möglicherweise störten ihn die wiederholten Beschwerden von Hamilton und Leclerc über die Form von Ferrari. Denn am Ferrari-Team gab es stets deutliche Kritik, die Elkann nach seinen jüngsten Äußerungen offenbar als unberechtigt ansieht.

Ohnehin erkennt der Ferrari-Präsident die „Einheit“ im Team, die Teamchef Frederic Vasseur regelmäßig beschwört, nicht mehr an. Das wird auch deutlich, wenn er sagt: „In Bahrain haben wir den Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gewonnen. Das bedeutet, dass Ferrari Großes erreichen kann, wenn das gesamte Team geeint ist und alle zusammenarbeiten.“

Das deutet darauf hin, dass Ferrari aus Sicht von Elkann in der Formel 1 nicht geeint auftritt. Tatsächlich ist das Traditionsteam aus Maranello in den vergangenen Wochen in der Formel-1-Konstrukteurswertung vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht. Es liegt nun hinter McLaren, Mercedes und Red Bull.

Brasilien endet für Ferrari „sehr bitter“.

In Brasilien holte Ferrari lediglich sechs Punkte. Ein Doppelausfall im Grand Prix kostete das Team wertvolle Punkte im Kampf um die Verfolgerposition in der Gesamtwertung.

Teamchef Vasseur bewertete Ferraris Leistung als „sehr bitter“ und sprach von einem „harten Sonntag“ für sein Team. Er sagte: „Nach so einem Nachmittag muss man versuchen, die positiven Aspekte des Wochenendes zu sehen – auch wenn das schwierig ist, wenn die Saison zu Ende geht und man mit einer Doppelniederlage nach Hause geht.“

Doch Vasseur blieb kämpferisch: „Jetzt geht es zurück nach Maranello, wo wir uns bestmöglich auf den letzten Triple-Header des Jahres vorbereiten werden.“

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