Nach Angaben der „Bild“-Zeitung wurden bei einem TV-Interview zwischen Rapper Bushido, seiner Frau und RTL-Moderatorin Frauke Ludowig in einem Berliner Restaurant Beamte des Landeskriminalamts (LKA) als seine Leibwächter erkannt. Interne Ermittlungen bei der Behörde laufen nun und haben ergeben, dass nicht einer, wie bisher bekannt, sondern zwei Beamte als Bushidos Leibwächter vor Ort waren.
Zwei Beamte sollen erkannt worden sein – bis zu zehn könnten beteiligt sein
„Die Vernehmungen, Vernehmungen und Folgeermittlungen dauern an. Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen sind bisher zwei Beamte des LKA 61“, bestätigte Polizeisprecher Florian Nath gegenüber „Bild“. Allerdings sollen sechs bis zehn Polizisten beteiligt gewesen sein, die seit Anfang vergangenen Jahres privat für Bushido und seine Familie im Einsatz seien.
Eine Einheit soll sich im Laufe der Jahre verselbstständigt haben und die betreffenden Beamten seien bereits einmal von Kollegen gesehen worden, als sie als Bushidos Leibwächter arbeiteten. Laut „Bild“ waren die Beamten zu einer Party auf einer Yacht auf dem Wannsee eingeladen, einigen von ihnen soll der Rapper vor seinem Umzug nach Dubai Möbel und Elektrogeräte geschenkt haben. Der Polizei liegen hierzu jedoch keine offiziellen Erkenntnisse vor.
Es bleibt unklar, ob die Beamten von ihren privaten Bushido-Arbeitsplätzen Urlaub hatten oder offiziell krank waren. Polizeisprecher Nath sagt: „Aus persönlichen und datenschutzrechtlichen Gründen dürfen diese Informationen nicht weitergegeben werden.“ Auch zur Bezahlung äußert sich die Behörde nicht, stellt aber klar: „Nebentätigkeiten im Bereich des Personenschutzes LKA 61 sind grundsätzlich nicht genehmigungspflichtig.“
Vorwürfe an die Beamten: Bushido schweigt bislang
„Hinweise, dass weitere Polizeikräfte an dieser Tätigkeit beteiligt waren, sind bisher nicht bekannt, können aber nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht ausgeschlossen werden. Für die Bearbeitung strafrechtlich relevanter Sachverhalte ist das LKA 34 zuständig. Konkrete Hinweise auf ein strafbares Verhalten der betroffenen Beamten liegen derzeit nicht vor. Der Sachverhalt liegt dem LKA 34 zur Prüfung vor“, so Polizeisprecher Nath gegenüber der „Bild“ weiter.
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Der Grund für Bushidos massive Sicherheitsbedenken sind massive Drohungen aus dem Umfeld des Abou-Chaker-Clans. Auf eine Anfrage von „Bild“ haben er und sein Anwalt bisher nicht geantwortet. Derzeit dürfte es keine Ermittlungen gegen den Künstler geben.
fmg/jan