Usti nad Labem (Tschechische Republik) – Welches Hochwasser kommt aus Tschechien auf Dresden und die eingestürzte Carolabrücke zu? In Usti nad Labem betrug der Wasserstand der Elbe an der Schleuse Masyryk am Samstagmorgen 3,89 Meter. Wegen des anhaltenden Regens in Tschechien soll er bis Dienstag jedoch auf über 7,30 Meter steigen.
Während in der tschechischen 90.000-Einwohner-Stadt nahe der deutschen Grenze bereits Hochwasserschutzmauern errichtet werden, beobachtet man in der sächsischen Landeshauptstadt mit Sorge die Entwicklung im rund 70 Kilometer entfernten Usti.
In der tschechischen Stadt Usti nad Labem nahe der deutschen Grenze werden Hochwasserschutzmauern errichtet, um zu verhindern, dass die Stadt von der Elbe überflutet wird.
Denn in Dresden Am Neustädter Ufer laufen die Aufräumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke auf Hochtouren.
Am späten Donnerstagabend wurden die stromführenden Teile des ursprünglich eingestürzten Brückenabschnitts C, darunter die Straßenbahnschienen und die Fernwärmeversorgungsleitungen, durchtrennt und anschließend kontrolliert zum Absturz gebracht. Sie müssen wegen der Hochwassergefahr dringend entfernt werden.
Die Masyryk-Schleuse in Usti nad Labem
Erste Teile bereits geflutet
Die Betonelemente werden am Neustädter Ufer zerkleinert, rund um die Uhr von sechs Abbruchbaggern einer Spezialfirma eingesammelt und anschließend mit LKWs abtransportiert.
Großes Problem: Erste Teile der eingestürzten Carolabrücke sind bereits überschwemmt, der Wasserstand liegt um 12 Uhr bereits bei drei Metern. Klahre: „Wir fahren auf Sicht wie im Nebel und schauen, wie weit wir mit dem Gerät kommen.“
Am Samstagnachmittag gab Klahre jedoch Entwarnung und teilte mit, dass die Abbruch- und Räumarbeiten an der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke auf der Neustädter Seite bis zum Abend abgeschlossen sein würden.
Am Samstagmorgen waren bereits erste Teile der eingestürzten Carolabrücke überflutet
Die Arbeiten gehen damit schneller voran als ursprünglich geplant. Der frühere Abschluss erfolgt rechtzeitig zum Erreichen des Pegelstandes der Elbe in Dresden von vier Metern, der nun für Sonntagvormittag erwartet wird. Der normale Wasserstand liegt bei rund zwei Metern. Damit besteht nach Expertenmeinung keine Gefahr mehr, dass das Hochwasser herabgestürzte Brückenteile mitreißt.
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