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Eishockey: Nach Rechtsstreit! Großer Torwartwechsel in der DEL | Sport

Das ist ein echter Hammer! Die Dresden Ice Lions reagieren auf den Fehlstart in der DEL – und holen überraschend einen neuen Torwart. Der Finne Jussi Olkinuora (34), der zuletzt bei den Lions Frankfurt unter Vertrag stand und mit einem lauten Knall abreiste, unterschrieb beim Aufsteiger.

BILD hatte bereits nach 43 Sekunden ein billiges 0:1 kassiert Kölner Haie (Ende 2:5) Die Leistung von Julius Hudacek (37) wurde erstmals deutlich kritisiert. Dem Slowaken rutschte in den bisherigen zwölf Saisonspielen mehrfach der Puck unter den Hintern. Die Gegner freuten sich regelmäßig über die Geschenke.

Hätte man bei seiner Verpflichtung auf Huda-Shows gehofft, geriet der Halbfinal-Held der Vorsaison immer mehr zum Risiko. Und zuletzt vertreten durch den starken Janick Schwendener (33) bei der 1:2-Niederlage in München.

Nun hatte Sportdirektor Matthias Roos (45) offensichtlich die Nase voll und wollte nachbessern. Der Dresdner Trainer hatte bereits vor der Saison deutlich gemacht, dass der Torwart für ihn die „Schlüsselposition“ sei. Die Ice Lions können sich in ihrem Debütjahr keine Kompromisse leisten, sondern müssen alles versuchen, um irgendwie in der Liga zu bleiben.

Deshalb kommt jetzt Jussi Olkinuora. Der 1,88 Meter große Torwart ist einer der erfolgreichsten finnischen Torhüter der letzten Jahre. Mit seiner Nationalmannschaft gewann Olkinuora zweimal die Weltmeisterschaft und sicherte sich bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking die Goldmedaille.

Jussi Olkinuora soll Dresden nun zum Klassenerhalt verhelfen.

Foto: picture Alliance / Eibner Pressefoto

Außerdem wurde er zum wertvollsten Spieler der Weltmeisterschaft 2022 gekürt. Auf Vereinsebene feierte Olkinuora auch internationale Erfolge in der Champions Hockey League, die er 2018 mit JYP Jyväskylä und 2024 mit Genève-Servette HC gewann. Der Torwart wird bei den Ice Lions die Trikotnummer 45 tragen.

Verrückt: Das Kapitel Olkinuora endete erst vor der Saison Frankfurt unrühmlich mit einem Rechtsstreit. Die Hessen hatten ihm mangelnde Fitness vorgeworfen und in einer Stellungnahme erklärt, der Vertrag für die neue Saison 2025/26 werde „aus rechtlichen Gründen“ nicht geschlossen. Letztlich gab das Arbeitsgericht dem Einspruch des Torwarts statt. Um einen langen Prozess zu vermeiden, stimmten die Lions schließlich einer Vertragsauflösung zu.

Dank der Abfindung ist es jetzt günstiger

Deshalb kann Olkinuora dank der erhaltenen Abfindung nun günstiger in Dresden spielen. Spannend wird es, wenn es um den Klassenerhalt gegen Frankfurt geht.

Eislöwen-Sportdirektor Roos ist offenbar davon überzeugt, dass der Finne nun wieder liefern und in Topform kommen wird. Letztes Jahr hatte er mit einer Knie- und später einer Schulterverletzung zu kämpfen.

Matthias Roos sorgt für einen Paukenschlag in der DEL.

Matthias Roos sorgt für einen Paukenschlag in der DEL.

Foto: Olaf Rentsch

Roos sagt: „Mit seiner Ruhe, seiner Professionalität und seiner Präsenz wird er unserer Mannschaft Stabilität verleihen und die gesamte Torwartmannschaft voranbringen.“

Mit 54 Gegentoren wird der neue Keeper in der Schießbude der Liga noch einiges zu tun haben.

Jussi Olkinuora: „Mir ist bewusst, dass die Mannschaft derzeit am Tabellenende steht, aber genau das motiviert mich. Ich möchte dazu beitragen, die Situation zu verbessern.“

Fakt: Letztes Jahr hielt er in Frankfurt 89,90 Prozent der Schüsse, Julius Hudacek in dieser Saison auf 86,88 Prozent. Aber ob der Finne jetzt Dresdner Eislöwen sparen kann, wird interessant sein. Super, die Wette steht!?

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