Der Bezirk Los Angeles hat auf die ICE-Razzien mit einer Notstandserklärung reagiert, um Migranten mehr Hilfe und Schutz zu bieten. In einer Abstimmung stimmte der Bezirksvorstand mehrheitlich für die Notstandserklärung. Mit dieser Maßnahme soll eine Hilfeleistung zum Mieterschutz ermöglicht und die Unterstützung der Betroffenen in anderen Bereichen sichergestellt werden.

„Seit Monaten leben Familien unter Bedrohung und Arbeiter werden von ihren Arbeitsplätzen entbunden“, schrieb Lindsey Horvath, die die Erklärung als Mitglied des Bezirksrates einleitete, in einer Erklärung. Aus Angst vor dem Vorgehen der Regierung von US-Präsident Donald Trump würden weniger Migranten zur Arbeit gehen.

Widerstand gegen ICE-Razzien in Los Angeles

Mit der Notstandserklärung kann der Bezirk nun schneller und besser eingreifen, um Migranten und Gemeinden in wirtschaftlicher Not zu unterstützen. Durch diese Maßnahme kann Los Angeles County Familien unterstützen, die durch die ICE-Razzien und die Abschiebepolitik der Trump-Regierung destabilisiert wurden, sagte Horvath.

Nach Angaben des Bezirksvorstands sind mehr als drei Millionen der Gesamtbevölkerung von über zehn Millionen Menschen im Los Angeles County Einwanderer. Bereits im Juni hatte es im Großraum Los Angeles wochenlange Proteste gegen Trumps harte Migrationspolitik und das Vorgehen der Einwanderungsbehörde ICE gegeben. Mit dem erklärten Ziel, die Proteste gegen die ICE-Razzien einzudämmen, schickte Trump daraufhin Soldaten der Nationalgarde nach Südkalifornien.