Sie haben alles versucht, aber sie sind gescheitert.
Anfang Oktober reichte Eintracht Frankfurt einen Antrag beim Europäischen Fußballverband (Uefa) ein. Inhalt: Das Champions-League-Spiel in Neapel (4. November) soll entweder an einen neutralen Ort verlegt werden oder komplett ohne Fans stattfinden.
Der Grund für diese Anfrage: Wie schon 2023 verbot der Präfekt von Neapel aus Sicherheitsgründen den Verkauf von Eintrittskarten an Eintracht-Fans.
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Vor zwei Tagen kam die Nachricht, dass die Uefa, genauer gesagt die Spielbetriebsabteilung, diesen Antrag abgelehnt hat. Diese Entscheidung kam nicht überraschend, aber sie kam Eintracht Frankfurt wollte ein Zeichen setzen und als erster Verein gegen diesen Wettbewerbsnachteil vorgehen.
Vorstandsmitglied Philipp Reschke (53) sagt: „Der völlig unterschiedliche Umgang der teilnehmenden Länder und Nationalverbände mit Hochrisikospielen an den jeweiligen Standorten führt mittlerweile zu einem echten Problem für die europäische Fankultur und die Integrität europäischer Vereinswettbewerbe. Es kann nicht sein, dass an den meisten Standorten selbstverständlich und trotz großer Herausforderungen Gastfans willkommen bleiben und an einigen anderen Standorten Gastfans mit gleichen Auflagen und Risiko einfach von den Behörden ausgeschlossen werden.“
Auch wenn der Antrag abgelehnt wurde, machte es bei der UEFA dennoch einen Unterschied. Verärgert zeigt sich der Verband auch über die vor allem in Italien und Frankreich zunehmende Praxis, Gästefans auszuschließen. Seit 2023, dem ersten Eintracht-Ausschluss, kam es zu weiteren 15 Gastausschlüssen, davon viermal in Italien und siebenmal in Frankreich.
Die UEFA hat der Eintracht nun bestätigt, dass sie eine Anpassung der Regeln prüft. Eine Möglichkeit: Wenn ein Veranstaltungsort die Sicherheit nicht gewährleisten kann, dürfen überhaupt keine Fans das Stadion betreten.
Die Eintracht glaubt nicht, dass wie im Fall von 2023 trotz des Verbots ein paar Hundert Fans den Weg nach Neapel finden und für Ärger sorgen werden. Reschke: „Ich bin überzeugt, dass es mit einer solchen Zahl wie 2023 nicht noch einmal losgehen wird.“