Eintracht Frankfurt scheidet in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund aus. Ein SGE-Chef hat dann einen besonderen Wunsch.
Frankfurt – Der Abwärtstrend scheint (vorerst) gestoppt zu sein: Dem 2:0-Sieg in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli folgte das Pokal-Aus der Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund (2:4 in der Torschützenliste), doch nach dem Schlusspfiff strahlten die Verantwortlichen neuen Optimismus aus. Vier sieglose Spiele in Folge mit 15 Gegentoren hatten in der Mainmetropole für ordentlich Aufregung gesorgt.
Die einhellige Meinung war, dass man im Pokalspiel gegen die Borussia endlich wieder sein wahres Gesicht zeigen konnte. „Das war wohl für alle die beste Leistung seit langem“, freute sich Vorstandssprecher Alex Hellmann nach dem Schlusspfiff in der Mixed Zone. „Das ist genau die Stabilität, die wir für die Saison brauchen. Manchmal ist eine Wirkung in so einem Spiel wichtiger, als wenn wir vielleicht gewonnen hätten.“
Trotz Abrieb verliert Eintracht Frankfurt „diesen positiven Wahnsinn“ nicht
Nach „mental nicht ganz einfachen“ Wochen, wie Trainer Dino Toppmöller zugab, könnte dies einen wichtigen Entwicklungsschritt für die noch junge Mannschaft darstellen. Trotz einer Serie schlechter Abnutzungserscheinungen (1:5 bei Atlético, 0:3 gegen Bayern und 1:5 gegen Liverpool) ließ sich sein Team die „natürliche Freude, diese positive Dummheit“ nicht nehmen. Wir sollten uns nicht mit diesen Mannschaften vergleichen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht gut sind.
Dies wie in den ersten Wochen der laufenden Saison konsequent auf dem Platz unter Beweis zu stellen, ist für den Trainer oberste Priorität. Das fordert auch sein Chef Hellmann vom Trainer Bild Diese Leistungen als Grundvoraussetzung für die kommenden Wochen: „Wir standen vor dem St. Pauli-Spiel unter Druck. Dann haben wir gewonnen, keine Glanzleistung, sondern ein Arbeitssieg. Seitdem haben wir wieder ein anderes Selbstverständnis. Das wünsche ich mir auch für die nächsten Spiele.“
Bereits nach dem Pokalspiel hatte Hellmann einen klaren Appell an die Frankfurter gerichtet: „Dass wir einer Mannschaft, die sehr erfolgreich in der Champions League spielt, so viel Ärger bereitet haben, ist ein Beweis dafür, dass wir das im Tank haben. Das müssen wir Woche für Woche zeigen.“
Doch zunächst muss der Eintracht-Trainer einiges an Aufbauarbeit leisten: „Das ist die nächste bittere Pille, die wir schlucken müssen. Es ist meine Aufgabe als Trainer, die Jungs wieder aufzubauen“, sagte Toppmöller. Doch viel Zeit bleibt dem 44-Jährigen dafür nicht, am Samstag (15.30 Uhr) sind die Adlerträger wieder im Einsatz, dann kann das andere Selbstverständnis möglicherweise in Heidenheim noch einmal präsentiert werden. (mw)
 
			 
					