Handelskriegsabkommen
Xi Jinping spricht zum ersten Mal nach seinem Gespräch mit Trump
31. Oktober 2025, 8:39 Uhr
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Ein weniger als zweistündiges Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen hat den Handelskrieg zwischen den beiden Ländern deutlich entspannt. Auch Xi Jinping schlägt nun öffentlich versöhnliche Töne an.
Nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump warnte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping vor einer Unterbrechung der Lieferketten. Um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben, müsse die Stabilität der Industrie- und Lieferketten gewährleistet werden, sagte Xi auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation (APEC) in Gyeongju, Südkorea. Man müsse sich an den Grundsatz halten, „die Ketten zu verlängern, statt sie zu sprengen“, forderte er.
„Wir sollten aktiv nach weiteren Bereichen von gemeinsamem Interesse suchen und die offene Entwicklung von Lieferketten unterstützen“, sagte Xi. Es war die erste öffentliche Erklärung des Chinesen, nachdem er am Donnerstag in Südkorea mit Trump gesprochen hatte.
Finanzminister Scott Bessent, der die Vereinigten Staaten bei Apec vertrat, weil Trump bereits gegangen war, ging in seiner Rede auf die Bemühungen seines Landes zur Diversifizierung der Lieferketten ein. „Von kritischen Mineralien und Magneten bis hin zu Halbleitern und Energie investieren die Vereinigten Staaten gemeinsam mit unseren Handelspartnern in den Aufbau widerstandsfähiger Produktionsnetzwerke, die die Abhängigkeit von gefährdeten Sektoren verringern“, sagte er nach Angaben seiner Agentur bei der Eröffnungsveranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Einigung über seltene Erden, Zölle und Sojabohnen
China und die USA hatten vereinbart, gegenüber der jeweils anderen Seite einige Wirtschaftsbeschränkungen zurückzunehmen. China kauft erneut Sojabohnen aus den USA und setzt seine am 9. Oktober angekündigten Exportkontrollen für Seltene Erden aus.
Die USA reduzieren die gegen China eingeführten Zölle auf das Opioid Fentanyl auf zehn Prozent, andere Zuschläge bleiben jedoch bestehen. Washington zieht auch Maßnahmen gegen Unternehmen zurück, die im Verdacht standen, von den USA sanktionierte chinesische Unternehmen zur Umgehung der US-Exportkontrollen zu nutzen.
Beobachter betrachteten das Abkommen als Zwischenergebnis im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die jüngste Pause im Handelsstreit werde die Ängste vor einer Rückkehr zu Embargozöllen von 100 Prozent oder mehr verringern, die beide Seiten während der Eskalationsphase im April angedroht hatten, schrieb Analyst Gabriel Wildau vom Beratungsunternehmen Teneo. Das Teilabkommen erscheint auch deshalb fragil, weil neue Spannungen im Handels- oder Sicherheitsbereich eine oder beide Seiten dazu veranlassen könnten, neue Zwangsmaßnahmen zu ergreifen.