FC-Bayern-Legende Manuel Neuer könnte seinen Vertrag erneut verlängern. Besonders gravierend wären die Folgen für einen Münchner Profi.
München – Die Torwartfrage beim FC Bayern München spitzt sich zu: Eine weitere Vertragsverlängerung für Manuel Neuer würde das Ende aller Ambitionen von Alexander Nübel bedeuten, Bayerns Torhüter Nummer eins zu werden. Das berichten Transferexperten Tobi Altschäffl. Intern ist der deutsche Rekordmeister bereits der Meinung, dass Nübel im Falle einer Vertragsverlängerung von Neuer verkauft werden müsste.

Die Münchner Vereinsführung steht einer Vertragsverlängerung mit dem 39-jährigen Weltmeister offenbar sehr aufgeschlossen gegenüber. Nach Angaben von Süddeutsche Zeitung Sowohl der FC Bayern als auch Manuel Neuer können sich vorstellen, die Zusammenarbeit über die Saison hinaus fortzusetzen. Eine Entscheidung soll voraussichtlich zwischen Weihnachten und Anfang des neuen Jahres fallen, wobei eine Verlängerung bis 2027 das wahrscheinlichste Szenario ist. Neuer stünde dann auch mit 41 Jahren noch zwischen den Pfosten des FC Bayern.
Nübel vor dem endgültigen Abschied
Für Alexander Nübel wäre eine solche Entwicklung das endgültige Ende seiner Bayern-Träume. Der 29-jährige Keeper steht seit 2020 beim Rekordmeister unter Vertrag und ist nun in seiner dritten Saison an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Sollte Neuer seinen Vertrag verlängern, herrscht intern bereits die klare Überzeugung, dass Nübel verkauft werden muss. Ein weiteres Jahr auf Leihbasis bei einem anderen Verein wäre kaum vorstellbar und würde weder dem Spieler noch dem Verein nützen.
Der finanzielle Aspekt spielt eine entscheidende Rolle. Für Nübel fordern die Bayern eine Ablösesumme von 20 bis 25 Millionen Euro – eine Summe, die für den VfB Stuttgart zu hoch wäre. Derzeit zahlen die Münchner während der Leihe zwei Drittel von Nübels Gehalt, das Medienberichten zufolge rund elf Millionen Euro brutto betragen soll. Diese Konstellation ist auf Dauer nicht tragbar, weshalb ein endgültiger Transfer die logische Konsequenz wäre.
Die Premier League gilt als wahrscheinlichstes Ziel für Nübel, sollte es zu einem Verkauf kommen. Klubs im Mittelfeld der englischen Liga könnten die geforderte Ablösesumme realistischerweise aufbringen, während Stuttgart finanziell überfordert wäre. Für die Schwaben wäre das Gesamtpaket aus Ablösesumme und Gehalt einfach nicht machbar, weshalb man als langfristige Lösung bereits die Verpflichtung des jungen Keepers Dennis Seimen plant.
Diese Entwicklung könnte das Ende einer langen und oft zwiespältigen Beziehung zwischen Nübel und den Bayern bedeuten. Seit seinem ablösefreien Wechsel von Schalke 04 im Jahr 2020 wartet der deutsche Nationalspieler vergeblich auf seine Chance als Stammtorwart. Mit einer möglichen erneuten Verlängerung würde sich dieses Kapitel endgültig schließen und Nübel müsste seine Zukunft definitiv außerhalb von München planen. (tb)