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Einbruch im Louvre: Diebe stehlen Schmuck von „unschätzbarem historischen Wert“ – Panorama

In das berühmte Louvre-Museum in Paris wurde bei seiner Eröffnung am Morgen eingebrochen. Nach Angaben des Innen- und Kulturministeriums haben die Täter Schmuck gestohlen, der über seinen Marktwert hinaus einen „unschätzbaren kulturellen und historischen Wert“ hat. Das seien Juwelen, sagte Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati. Wie die Zeitung Le Parisien Unter Berufung auf die Ermittler berichteten die Diebe, dass sie neun Stücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin gestohlen haben sollen, darunter eine Halskette, eine Brosche und eine Tiara.

Beide Ministerien sagten, die Täter seien gegen 9.30 Uhr durch ein von ihnen aufgebrochenes Fenster in das Museum eingedrungen. Im Inneren des Museums stahlen sie Schmuck aus Vitrinen und flüchteten auf Zweirädern. Die Ermittlungen haben begonnen und eine detaillierte Liste der gestohlenen Gegenstände wird derzeit erstellt.

Polizisten stehen am Louvre neben einem Lastenaufzug, mit dem Diebe Medienberichten zufolge direkt in den gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d’Apollon gelangt sein sollen. (Foto: Dimitar Dilkoff/AFP/dpa)

Nach Angaben von Kulturminister Dati wandten die Täter keine Gewalt an und brauchten für ihren Raubüberfall nur vier Minuten. „Das sind Profis“, sagte der Minister dem Sender TF1. Sie hat Videoüberwachungsaufnahmen gesehen. „Sie greifen niemanden an, sie gehen ruhig hinein. In vier Minuten zerstören sie natürlich Vitrinen, nehmen ihre Beute mit und verschwinden ohne Gewaltanwendung.“

Die Behörden sprachen zunächst von einem Raubüberfall, es handele sich jedoch um einen Einbruchdiebstahl, sagte der Minister in dem Interview. Bei ihrer Flucht verloren die Täter eines der Schmuckstücke im Louvre. Es wurde beschlagnahmt und wird untersucht. Nach Angaben von Le Parisien Es soll sich um die Krone der Kaiserin Eugénie handeln, die von unschätzbarem Wert ist und beschädigt wurde.

Es gibt keine Verletzungen

Mit den Ermittlern im Museum waren Kulturminister Dati und der neue Innenminister Laurent Nuñez, der bis vor wenigen Tagen Pariser Polizeichef war. Aus Sicherheitsgründen und um Spuren und Hinweise für die Ermittlungen zu sichern, sei das Museum geschlossen worden, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Die Evakuierung verlief ohne Zwischenfälle. Es gab keine Verletzten, weder bei den Besuchern noch bei den Louvre-Mitarbeitern und den Polizeibeamten. Es würden alle Mittel eingesetzt, um die Beute wiederzufinden.

Unter den Besuchern des Museums sei jedoch Panik ausgebrochen, berichtete er Le Parisien. Da die Türen durch den Alarm vermutlich verschlossen waren, konnten Besucher zunächst nicht nach draußen gehen.

Medienberichten zufolge betraten die vollmaskierten Täter das Museum über die der Seine zugewandte Seite des Gebäudes, wo derzeit Bauarbeiten stattfanden. Über einen Lastenaufzug sollen sie direkt zum gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d’Apollon gelangt sein.

Nachdem die Täter die Fenster eingeschlagen hatten, drangen zwei Männer hinein, während ein dritter draußen Wache stand, heißt es in Berichten Le Parisien. Wie der Sender Europe 1 berichtete, handelte es sich um zwei bis vier Täter, die einen Motorroller in der Nähe des Louvre parkten.

Der Louvre ist das meistbesuchte Museum der Welt. Im Jahr 2024 kamen fast neun Millionen Besucher. Die Sammlung des Museums umfasst über 35.000 Kunstwerke. Allein mit Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa strömen täglich rund 20.000 Besucher in die Halle. Zur Bewältigung der Besucherströme gelten vor den beliebtesten Ausstellungsstücken strikte Zugangsbeschränkungen mit vorgeschriebenen Besucherwegen und Zick-Zack-Absperrungen.

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