Bei der Explosion eines Tesla Cybertruck vor einem Hotel des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Las Vegas ist am Mittwoch ein Mensch getötet worden. Sieben weitere Menschen seien leicht verletzt worden, teilte die Polizei der Casino-Metropole im US-Bundesstaat Nevada mit. Laut US-Präsident Joe Biden prüfen die Behörden einen möglichen Zusammenhang mit der islamistischen Auto-Attacke in New Orleans mit mindestens 15 Toten. Konkrete Hinweise darauf gebe es bislang nicht, sagte er.
Bei der Untersuchung des Vorfalls in Las Vegas werde auch überprüft, „ob es irgendeine mögliche Verbindung mit dem Angriff in New Orleans gibt“, sagte Biden in einer kurzen Rede in seiner Residenz in Camp David nahe Washington. Bislang gebe es aber keine entsprechenden Hinweise. Zuvor hatte der scheidende US-Präsident als Reaktion auf die Explosion in Las Vegas angeordnet, falls nötig Hilfen der Bundesbehörden bereitzustellen.
„Wir denken, dass es ein isolierter Vorfall ist“, erklärte Jeremy Schwartz von der US-Bundespolizei FBI. Es sei nicht davon auszugehen, „dass da draußen eine Reihe von Leuten das unterstützt oder dabei geholfen hat“.
Fahrzeug war mit Benzinkanistern und Feuerwerk beladen
Der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, sagte, das Tesla-Fahrzeug sei vor den gläsernen Eingang des Trump International Hotels vorgefahren, als sich eine „große Explosion“ ereignet habe. Das Fahrzeug war demnach mit großen Feuerwerkskörpern und Benzinkanistern beladen gewesen.
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Die Form des Cybertrucks habe es „ermöglicht, den Schaden einzudämmen“, sagte McMahill. Die Detonationswelle sei nach oben gestiegen. Auf dem Video des Vorfalls sei zu sehen, dass durch die Explosion nicht einmal die Glastüren des Hotels zu Bruch gegangen seien.
Das vor dem Hoteleingang stehende graue Vehikel – eine Art Pickup – war den Videoaufnahmen zufolge in Flammen aufgegangen. Es folgten kleinere Explosionen, wie bei einem Feuerwerk. Dichter Rauch stieg über dem Fahrzeug auf. Das Hotel wurde laut McMahill evakuiert.
Musk kommentierte auf X
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Chef des Elektroautobauers Tesla ist der Milliardär Elon Musk, den Trump zu seinem Sonderberater gemacht hat. Der Unternehmer schrieb in seinem Onlinedienst X, die Explosion sei „durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks“ verursacht worden. Sie habe „nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun“ gehabt.
Dessen „Telemetriegeräte“ seien zum Zeitpunkt der Explosion ausnahmslos „positiv“ gewesen. Mit „Telemetrie“ wird die automatische Messung und drahtlose Übertragung von Daten bezeichnet. Der Cybertruck ist ein drei Tonnen schweres futuristisches Fahrzeug, das in Europa nicht zugelassen ist. In einer ersten Reaktion auf die Explosion hatte Musk geschrieben: „So etwas haben wir noch nie gesehen.“
Bisher kein Zusammenhang mit islamistischem Terror von New Orleans
Der Explosion in Las Vegas war eine folgenschwere Auto-Attacke in New Orleans vorausgegangen, bei der ein Islamist in der Silvesternacht mindestens 15 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden waren. Die Tat in New Orleans wurde von den Behörden als Terroranschlag eingestuft. Begangen wurde sie demnach von dem früheren US-Soldaten Shamsud-Din Jabbar. In seinem Pickup wurde eine Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden.
Sheriff McMahill nahm auf den Angriff in New Orleans Bezug, stellte aber keinen Zusammenhang her. Bislang gebe es keine Hinweise auf Verbindungen zu Dschihadisten wie bei dem Anschlag in New Orleans, sagte er. Auf Nachfrage sagte er, es gebe „keinerlei Hinweis“ auf einen Bezug zum IS. „Es gab keine sichtbare IS-Flagge, wie es in New Orleans der Fall war“, fügte der Sheriff hinzu.
Allerdings sei in Las Vegas ein Tesla explodiert „und wir wissen, dass Elon Musk mit dem gewählten Präsidenten Trump zusammenarbeitet, und es war der Trump Tower“, fügte McMahill hinzu. „Also gibt es offensichtlich Dinge, über die man besorgt sein muss, und wir schauen uns das weiterhin an.“ Der Sheriff versicherte, die Behörden in Las Vegas hätten alle Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet, „damit unsere Stadt sicher bleibt“. (Trf, AFP)