Die schwache Wirtschaft bremst beim Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck in Europa. Die Kosten sollten gedrückt werden. Was plant der Vorstand?
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Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck möchte die Kosten in Europa senken. Zum Beispiel sollten eine Milliarde Euro bis 2030 gerettet werden, wie von der deutschen Presseagentur angekündigt. Ein Sprecher des Lkw-Herstellers mit Sitz in Leinfeld-Echterding wollte keine Informationen bereitstellen. Das Unternehmen habe ein Effizienzprogramm gestartet, sagte er nur. Dazu wollen sie Gespräche mit dem Mitarbeitervertreter annehmen. Der Sprecher lieferte keine Informationen über den Inhalt des Sparprogramms. Zuerst hatte der „Mannheimer Morgen“ darüber berichtet.
Firmenversammlungen in den Werken von Daimler Truck
Der General Works Council lädt Sie in den kommenden Tagen zu Firmenversammlungen in den Arbeiten ein. In der Region gibt es Werke in Gegenau und Wörth.
Daimler Truck ist kein Renovierungsfall!
Michael Brecht
Arbeitsratsmitglied
„Diese Dimension eines Sparprogramms gab es bei Daimler Truck noch nie. Der Vorstand muss der Belegschaft bei Firmenversammlungen warum und wie er sie umsetzen will. Für uns ist klar: Speichern ist keine Strategie. Daimler Truck ist kein Renovierungsfall! „Said Works Council Chef Michael Brecht.
Mercedes-Benz Truck ist vom Sparprogramm betroffen. Nach Angaben des Unternehmens zählt die Einheit 34.000 Mitarbeiter in Deutschland, darunter die Mitarbeiter der Busabteilung, die vom Programm ausgeschlossen sind.
Das Sparprogramm wird als „Kosten in Europa“ bezeichnet. Was dies in konkreter Begriffe bedeutet – ob Teile der Produktion verschoben werden und Arbeitsplätze gestrichen werden können – ist völlig offen. Nach Angaben des Works Council wird der Ausschluss von operativen Kündigungen vom Vorstand bis 2030 nicht in Frage gestellt.
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Ehrgeizige Rückgabebedürfnisse nach Aufsichtsbehörden
Karin Radström steht seit Anfang Oktober an der Spitze des Unternehmens. Bei der Einführung des Managers hatte der Chef des Aufsichtsrates, Joe Kaeser, den Kampf um Wettbewerber angekündigt. „Mittel bis langfristig wollen wir nicht nur der größte Lkw -Anbieter der westlichen Welt sein“, sondern auch zum Rand führen, sagte er.
Es gibt keinen Grund, warum Daimler Truck hinter anderen Anbietern vorhersehbar sein sollte. Kaeser verwies auf die operative Marge einiger Konkurrenten von bis zu 15 Prozent. Zu dieser Zeit ließ er es offen, ob dies auch in den kommenden Jahren die Zielmarke sein würde. Daimler Truck suchte im vergangenen Jahr 8 bis 9,5 Prozent vor Zinsen und Steuern.
Kaeser hatte die Hauptkonkurrenten Volvo und Scania aufgehoben. In Volvo’s Lkw -Geschäft betrug die bereinigte Rendite im Jahr 12,7 Prozent. Und 14,4 Prozent bei der VW -Tochter Scania in den ersten neun Monaten.
Der Lkw -Hersteller möchte auch die Kosten senken, da der langsame Startschalter vom reinen Dieselantrieb zu Elektrowagen mit Batterien hohe Summen der Entwicklungskosten verschlingt. Darüber hinaus werden chinesische Nutzfahrzeughersteller in den nächsten Jahren sicherlich auf den Markt in Europa abzielen und ihren Lastwagen zu günstigeren Preisen anbieten.
Daimler Truck hatte im dritten Quartal weiterhin die Schwäche der europäischen Wirtschaft spürt. Dank des immer noch summenden Marktes in Nordamerika konnten die Swaber den Rückgang des Ergebniss des Schecks beibehalten. Das Ergebnis, das vor Zinsen und Steuern für Spezialeffekte angepasst wurde, ging in der Gruppe um 12 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zurück.