
Ein Mann hat am Mittwoch einen 50-jährigen Mitarbeiter der Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten mit einer Armbrust getötet.
Bad Zwesten – Ein tragisches Ereignis erschüttert Bad Zwesten: Ein 50-jähriger Mitarbeiter der Hardtwaldklinik I wurde durch einen Armbrustschuss getötet. Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei betrat der Täter am Mittwoch gegen 15 Uhr das medizinische Versorgungszentrum der Klinik und schoss mit einer Armbrust auf die Frau. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe erlag die Frau, die aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg stammt, noch am Unfallort ihren Verletzungen.
Der mutmaßliche Täter, ein 58-jähriger Mann aus dem Landkreis Passau, flüchtete unmittelbar nach der Tat. Die Polizei leitete umgehend umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, die noch in der Nacht erfolgreich waren: Der Tatverdächtige konnte auf einer Raststätte entlang der A3 in Unterfranken festgenommen werden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurden bei der Festnahme auch Beweismittel beschlagnahmt.
Die Staatsanwaltschaft Kassel hat einen Antrag auf Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen gestellt. Zu möglichen Motiven und Hintergründen der Tat äußerten sich die Ermittler bislang nicht. „Die weiteren Ermittlungen zum Tathergang und den Hintergründen dauern an“, erklärten Jens Breitenbach von der Polizeidirektion Schwalm-Eder und Dr. Stephan Schwirze von der Staatsanwaltschaft Kassel in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Das tragische Ereignis sorgte nicht nur in Bad Zwesten, sondern in der gesamten Region – insbesondere aber im Hardtwald-Klinikum – für große Bestürzung. „Wir sind schockiert über diese brutale und tragische Tat. Zusammen mit der
Als Gesellschafterfamilie sind unsere Gedanken bei der Betroffenen, ihren Angehörigen und allen Betroffenen, die wir in dieser Krisensituation auf Wunsch unterstützen und begleiten“, sagte Philipp Matthiass, Mitglied der Geschäftsleitung der Wicker Kliniken. „Wir werden alles dafür tun, dass die Hintergründe dieses Verbrechens aufgeklärt werden“, fügte er hinzu.
Im Fokus stehen nun sowohl die Mitarbeiter als auch die Patienten vor Ort, die stark betroffen sind. „Die klinische Seelsorge und unsere Psychologen sind vor Ort und bieten Gespräche und Kriseninterventionen an. Außerdem werden wir einen Trauerort zum Gedenken an unseren Kollegen schaffen“, sagte Matthiass. Er betont: „Alle Patienten der Hardtwaldklinik I, die aufgrund des Vorfalls Unterstützung benötigen, können sich jederzeit an ihren behandelnden Arzt wenden und erhalten kurzfristig Hilfe.“
Die Ermittlungen führt die Polizeidirektion Homberg; Zeugen können sich unter der Rufnummer 05681/7740 melden. (Maja Yüce)

Der Rettungsdienst wurde eingestellt
Der Rettungsdienst im Medizinischen Versorgungszentrum ruht bis Freitag, 5. Dezember. Die Notfalldiagnostik in der neurologischen Akutklinik wird von der Leitstelle zunächst bis Freitagmorgen freigegeben. Die Notfallversorgung erfolgt durch Kliniken in der Umgebung. Die stationären Patienten der Akut- und Rehaklinik werden weiterhin betreut. Es wurden keine Patienten verlegt, sagte HWK.
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