Freund meldet sich bei der Presse
Sean „Diddy“ Combs wachte im Gefängnis mit einem Messer an der Kehle auf
23. Oktober 2025, 8:24 Uhr
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Der verurteilte Rapper Sean Combs soll im Gefängnis Opfer eines Angriffs geworden sein. Zumindest sagt das einer seiner Freunde. Der Grund ist die sogenannte „Gefängnisjustiz“ wegen des sexuellen Inhalts von Combs Verbrechen.
Sean „Diddy“ Combs ist offenbar Opfer eines Angriffs im Metropolitan Detention Center in Brooklyn geworden. Sein langjähriger Freund Charlucci Finney meldete den Vorfall der Daily Mail: Ein Gefangener sei mit einer selbstgebauten Waffe in seine Zelle eingebrochen. „Er wachte mit einem Messer an der Kehle auf“, erklärt Finney, der den verurteilten Rapper seit über drei Jahrzehnten kennt.
Der Vorfall wurde bereits während Diddys Gerichtsverhandlung von Anwalt Brian Steel erwähnt, aber nicht näher spezifiziert. Ein Wachmann habe den mit einem selbstgemachten Messer bewaffneten Häftling angehalten, sagte der Anwalt. Laut Steel wollte sich der Täter „Anerkennung“ verdienen, indem er dem prominenten Insassen Schaden zufügte. Auch gegenüber dem Klatschportal „TMZ“ bestätigten Quellen die Echtheit des Vorfalls.
Allerdings geht Finney nicht davon aus, dass es sich um einen schweren Mordversuch handelte. „Wenn dieser Typ ihm etwas hätte antun wollen, wäre Sean auch zu Schaden gekommen“, sagt der Musikproduzent. Er vermutet, dass es sich eher um eine Einschüchterungstaktik handelte. Das MDC Brooklyn gilt als eines der gefährlichsten Gefängnisse der USA mit massiven Problemen mit Drogenkonsum, Gewalt und Personalmangel.
„Wenn man im Gefängnis sitzt und wegen sexueller Handlungen angeklagt wird, ist das kein guter Ort“, erklärt Finney. Häftlinge würden solche Fälle persönlich nehmen und versuchen, „Gefängnisgerechtigkeit“ zu sprechen. Im Juli wurde Combs vom Vorwurf des Sexhandels und der organisierten Kriminalität freigesprochen. Er wurde für schuldig befunden, Begleitpersonen zu Sexpartys transportiert zu haben. Richter Arun Subramanian verurteilte ihn zu 50 Monaten Bundesgefängnis und einer Geldstrafe von 500.000 US-Dollar.
Diddys Anwälte hoffen auf eine Verlegung in die sicherere Fort Dix Federal Correctional Institution in New Jersey. Sie argumentieren, dass ihr Mandant bereits ein Jahr unter „unmenschlichen“ Bedingungen verbracht habe – ohne Sonnenlicht, Bewegung und sauberes Trinkwasser.