Thomas Müller hat den FC Bayern verlassen. Max Eberl spricht nun darüber, wie es zur Trennung kam.
München – Nach fast 20 Jahren endete im Sommer eine der größten Erfolgsgeschichten der Vereinsgeschichte: Thomas Müller und der FC Bayern gehen seit dieser Saison getrennte Wege. Sportdirektor Max Eberl hat nun über die Hintergründe der Trennung gesprochen – und verraten, wie schwer der Abschied von der Vereinsikone fiel.

Im Gespräch mit dem Magazin 11Freunde gewährte Eberl einen seltenen Einblick in die Entscheidungsprozesse des Rekordmeisters. Demnach fiel im Frühjahr 2025 die Entscheidung, den im Sommer ausgelaufenen Vertrag des Weltmeisters von 2014 nicht zu verlängern – aus rein sportlichen Gründen.
Eberl spricht über die Trennung des FCB von Müller
„Bei Thomas haben wir uns mit Blick auf die sportliche Entwicklung im Frühjahr letztlich entschieden, dass wir etwas anderes machen wollen“, erklärte Eberl. Über das Thema Geld sei nie gesprochen worden: „Ehrlich gesagt haben wir mit Thomas überhaupt nicht über Geld gesprochen. Es ging uns viel mehr um die Kaderidee.“
Die Entscheidung, sich vom erfolgreichsten Spieler der Vereinsgeschichte zu trennen, fiel den Verantwortlichen sichtlich schwer. „Als Typ hätte ihn jeder gerne beim FC Bayern behalten, er ist einer der großartigsten Spieler, die jemals das Trikot dieses Vereins getragen haben“, sagte Eberl. Dennoch war der sportlichen Leitung klar: Eine Verlängerung rein aus Sentimentalität wäre nicht der richtige Weg gewesen.
Nach 13 Meisterschaften, sechs DFB-Pokalsiegen und zwei Champions-League-Titeln wollte man den Generationswechsel konsequent fortsetzen – ohne Kompromisse. „Es wäre nicht fair gewesen, ihm eine Rolle zu geben. Das haben wir ihm im März offen kommuniziert“, so Eberl weiter. „Eine schwere Entscheidung, ein schweres Gespräch – aber wir haben uns im Guten getrennt.“
Nach seinem emotionalen Abschied im Mai wechselte der gebürtige Oberbayer zum MLS-Klub Vancouver Whitecaps – und zeigt dort eindrucksvoll, dass er noch lange nicht der Vergangenheit angehört. In seinen ersten acht Spielen für die Kanadier erzielte Müller bereits acht Tore und avancierte schnell zum Publikumsliebling.
Der 36-Jährige wird beim FC Bayern dennoch nicht in Vergessenheit geraten. Mit über 700 Pflichtspielen, mehr als 230 Toren und unzähligen Titeln ist Thomas Müller der erfolgreichste Spieler der Vereinsgeschichte – und eine Identifikationsfigur, die weit über das Spielfeld hinaus wirkt. (Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit FCBinside.de)