Der Bundestag hat die Bundesregierung aufgefordert, über ein Verbot elektronischer Einwegzigaretten nachzudenken. Den entsprechenden Vorschlag haben die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD eingereicht. Darin fordern die Abgeordneten, dem Vorgehen Frankreichs und Belgiens zu folgen. Der Verkauf sogenannter Vapes, die nur einmal verwendet werden dürfen, ist dort verboten. Auch Großbritannien verhängte im Sommer ein Verbot.
Die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten stimmte außerdem dafür, dass der Handel zur Rücknahme alter E-Zigaretten verpflichtet werden soll. Bisher war dies nur in größeren Geschäften möglich. Die Produkte verursachen eine hohe Abfallmenge. Zudem werden sie oft nicht ordnungsgemäß entsorgt. Leere E-Zigaretten gehören eigentlich als Elektroschrott in den Wertstoffhof. Stattdessen landen sie oft im Müll oder gar nicht im Mülleimer, was die Umwelt belastet und zu gefährlichen Bränden führen kann. Zudem können wertvolle Rohstoffe wie Lithium dann nicht recycelt werden.
Der Bundesrat drängt seit langem auf ein Verbot
Der SPD-Abgeordnete Michael Thews nannte die Wegwerfzigaretten ein Ärgernis. „Sie stellen eine Gefahr für die Umwelt, die Gesundheit und die Recyclingbetriebe dar und sind eine sinnlose Verschwendung von Ressourcen.“
Der Bundesrat hat sich kürzlich erneut für ein Verbot von Einweg-Vapes ausgesprochen. Dann hatte sie es getan Bundesregierung Allerdings wurden rechtliche Bedenken geäußert. Nun muss sie prüfen, ob ein solcher Schritt machbar wäre. Das Thema steckt seit Längerem im parlamentarischen Entscheidungsprozess fest. Bereits 2023 hatte der Bundesrat erstmals ein Verbot gefordert, im November 2024 folgte eine weitere Initiative. Beide Initiativen blieben bisher erfolglos.
