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Dunkle Flaute: „Biogas macht das Gleiche wie Gaskraftwerke – 50 Milliarden Euro günstiger“

Elke by Elke
November 9, 2025
in Lokalnachrichten
Dunkle Flaute: „Biogas macht das Gleiche wie Gaskraftwerke – 50 Milliarden Euro günstiger“

Ist Biogas die Lösung für Deutschlands Energieprobleme? Daraus kann man Strom erzeugen. Und Wärme. „Immer dann, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht“, sagt Branchensprecherin Sandra Rostek im NTV-„Klimalabor“. „Die Anlagen leisten das, was Gaskraftwerke sollen, nur deutlich günstiger.“ Deutschlandweit gibt es bereits 10.000 Biogasanlagen auf landwirtschaftlichen Betrieben und landwirtschaftlichen Betrieben. Teure und langwierige Ausschreibungen sind nicht notwendig. Ein weiterer Vorteil: Deutschland macht sich mit Biogas nicht vom Ausland abhängig, sondern verschafft den heimischen Landwirten ein zusätzliches Einkommen. Im Gegensatz zu amerikanischem Flüssigerdgas ist Biogas auch eine erneuerbare Energie. Laut Sandra Rostek gibt es nur ein Problem: Die Branche werde von der Politik ignoriert. Robert Habeck konnte Sie bereits vor drei Jahren von den Vorteilen überzeugen. Funktioniert das auch bei Katherina Reiche?

ntv.de: In der Bioenergiebranche gibt es Biogas, Biomasse und Biomethan. Was sind die Unterschiede?

Sandra Rostek: Bioenergie ist der Überbegriff für alles, was aus verschiedenen Biomassen gewonnen und dann auf unterschiedliche Weise im Energiesektor genutzt wird. Biogas entsteht durch einen anaeroben Fermentationsprozess.

Sandra Rostek leitet die Grundsatzabteilung beim Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und der Hauptstadt-Bioenergiestelle (HBB).

Sandra Rostek leitet die Grundsatzabteilung beim Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und der Hauptstadt-Bioenergiestelle (HBB).

(Foto: Sandra Rostek)

Anaerob?

Ja, ohne Sauerstoff. Dieser Vorgang findet in einem luftdichten Behälter statt. Dies sind normalerweise große grüne Töpfe. Manchmal kann man sie auf der Autobahn oder in einem Garten sehen. Hier kommen Mist, Ernteabfälle oder Müll aus der Biotonne ins Spiel. Dann brodelt es, bis es zu Biogas wird. Dieser kann direkt in Blockheizkraftwerken verarbeitet werden, der Strom wird eingespeist und die Wärme kann zur Beheizung des örtlichen Schwimmbades genutzt werden. Sie können das Biogas auch auf Erdgasqualität aufbereiten und es dann wie fossiles Gas in das Gasnetz einspeisen – und das tun, was Sie auch mit Erdgas tun.

Erdgas hat einen höheren Reinheitsgrad als Biogas?

Das hängt davon ab, was man in diese Töpfe wirft, aber ja: Biogas besteht zu etwa 45 bis 55 Prozent aus Methan. Um es in das Gasnetz einspeisen zu können, muss es auf weit über 90 Prozent „gereinigt“ werden.

Und Biomasse?

Feste Biomasse stammt in der Regel aus der Forstwirtschaft. Das ist Holzenergie aus Pellets und Hackschnitzeln. Das bekannteste Beispiel ist wohl Sägeholz: Das Brett oder der Balken wächst nicht gerade im Wald. Möchte man aus einem Baumstamm einen Balken basteln, fallen bis zu 40 Prozent Sägespäne und Altholz an, die energetisch genutzt werden können.

Im Holzofen? Sie sind als erneuerbare Alternative zu Wärmepumpen im Gebäudeenergiegesetz verankert.

Genau, Pelletöfen erfüllen die Anforderungen. Es gibt aber auch flüssige Formen von Biomasse. Aus dem blühenden Rapsfeld kann man Rapsöl zum Braten oder als Brennstoff herstellen. Oder Sie machen daraus Rapskuchen, ein proteinreiches Tierfutter.

Wo finde ich das „Klimalabor“?

Dieses Interview ist eigentlich ein Podcast, den Sie auch anhören können.

Wo? Sie finden das „Klimalabor“ auf RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und als RSS-Feed. Klicken Sie einfach auf die Links.

Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie uns eine E-Mail an klimalabor@ntv.de.

Das sind die häufigsten Formen der Bioenergie?

Es gibt noch ein paar Unterformen. Beispielsweise kann man Wasserstoff auch aus Biogas herstellen.

Oder mit Biogas in dunklen Zeiten helfen? Darüber wurde in den letzten Wochen intensiv diskutiert, aber Ihre Branche spielte dabei keine Rolle. Fühlen Sie sich von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche vergessen oder ignoriert?

Ja. Deutschlandweit gibt es rund 10.000 Biogasanlagen unterschiedlicher Größe. Die Verteilung orientiert sich an den landwirtschaftlichen Strukturen, wichtig ist aber, dass diese vorhanden sind. Bei diesen Systemen lässt sich viel erreichen, wenn wir den Gaskraftwerken gleichgestellt werden.

Aber?

Als die Energiewende begann, lautete die Vorgabe: Möglichst viel Biogas produzieren. Sie wollten einfach eine Form erneuerbarer Energie implementieren. Vor 25 Jahren steckten Sonne und Wind noch in den Kinderschuhen. Beim Thema Biogas war schon damals klar: Die Anlagen könnten 8.760 Stunden im Jahr gespeist und Energie erzeugt werden. Der Clou: Biogasanlagen sind flexibel. Diese Produktion kann auf Zeiten verschoben werden, in denen es keine Sonne und keinen Wind gibt, um die berühmten dunklen Flauten zu überdecken. Studien zeigen: Sie leisten genau das, was fossile Gaskraftwerke leisten sollen – wenn man die Anlagen umrüstet, sogar besser als bisher.

Inwieweit?

Wir möchten die Anlagen mit Wärmespeichern und weiteren Blockheizkraftwerken ausstatten. Das bedeutet, dass Sie nicht mehr Strom pro Jahr erzeugen, sondern den vorhandenen Strom schneller einspeisen können – im Gegensatz zu Gaskraftwerken mit heimischen Einsatzstoffen und vor allem erneuerbar. Dieses Flexibilitätspotenzial sollte genutzt werden, um den Bedarf an neuen Gaskraftwerken möglichst gering zu halten. SPD und Grüne haben gemeinsam mit der Union in der Schlussphase der Scholz-Regierung sogar ein Biomassepaket im Bundestag auf den Weg gebracht. Genau das sieht diese Flexibilität vor, doch leider werden wir in der Kraftwerksstrategie von Katherina Reiche immer noch außer Acht gelassen.

Dürfen Sie die Produktion immer noch nicht flexibler gestalten?

Ja, aber wir haben die gleichen Probleme wie fossile Kraftwerke: Sonne und Wind erzeugen den günstigsten Strom. Biogasanlagen sind nur dann rentabel, wenn sie rund um die Uhr laufen. Wir brauchen also eine Prämie, um ein rentables Unternehmen zu führen.

Wie immer geht es um Geld?

Stets (lacht). Doch im Gegensatz zu den Gaskraftwerken stehen unsere Anlagen in den Startlöchern. Auch die EU-Kommission hat kürzlich das Biomassepaket genehmigt und die Umstellung konnte beginnen. Wir haben derzeit sechs Gigawatt installiert und könnten bis 2030 problemlos zwölf Gigawatt bereitstellen – das entspricht genau der Leistung, die der Bund bei der EU für neue Gaskraftwerke beantragt hat. Langfristig wäre sogar noch mehr möglich. Und wir könnten den Umbau deutlich schneller abschließen als den Bau der neuen Gaskraftwerke. Sie wurden noch nicht einmal beworben.

Haben Sie eine Erklärung dafür, warum Sie vergessen wurden?

Nur Vermutungen. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Zweifel an erneuerbaren Energien, egal ob Wind oder Sonne. Vielleicht kann man sich einfach nicht vorstellen, dass viele kleine, dezentrale Kraftwerke in vielen verschiedenen Händen die Stromversorgung Deutschlands genauso effizient sichern können wie die bekannten großen Player.

Und jetzt?

Ich hoffe auf die Kraft der Tatsachen: Wir werden im Wettbewerb beweisen, dass wir schneller sind als die Großen mit Gaskraftwerken und genau die gleiche Leistung bieten – erneuerbar und regional. Und wir werden weiterhin darauf hinweisen, dass fossile Gaskraftwerke die Klimaziele nicht erreichen können. Manchmal wird nebulös erwähnt, dass sie später auf Wasserstoff umgestellt werden, aber man sieht, dass der Wasserstoff-Hochlauf nicht wie geplant an Fahrt gewinnt. Setzt man stattdessen auf CCS, also Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sowie Abscheidung von Emissionen, gelangt man in einen Kostenbereich, in dem Biogasanlagen sogar günstiger arbeiten.

Guter Punkt. Wie viel soll Ihr Angebot kosten?

Dies ist schwer zu quantifizieren. Grob gesagt gehen wir davon aus, dass wir mit Gaskraftwerken die Energieversorgung Deutschlands 50 Milliarden Euro günstiger sichern können als in der Kraftwerksstrategie geplant.

50 Milliarden Euro günstiger?

Ja, wir sehen diese Hausnummer. Ganz einfach, weil wir Bestandskraftwerke anbieten. Allerdings sind die reinen Stromgestehungskosten höher: Strom aus Biogas kostet etwa doppelt so viel wie Strom aus Erdgas. Auch wenn man keine Energiepflanzen anbaut, sondern Abfälle verwertet. Gülle enthält giftige Stoffe, die zunächst gereinigt und desinfiziert werden müssen. Dies ist teurer als die Produktion von Erdgas. Doch wenn man sich an die Klimaziele halten will, gibt es eine Lösung: Biogas sorgt dafür, dass der Mist nicht einfach aufs Feld geworfen wird.

Was sagt das Bundeslandwirtschaftsministerium zu Ihren Plänen? Man muss begeistert sein, dass sie den Landwirten neue Einnahmequellen eröffnen.

Biogasanlagen sind oft ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft. Dadurch entsteht eine zusätzliche Wertschöpfung im ländlichen Raum und in Kommunen, da die Anlagen betriebsintensiver sind als eine Solaranlage oder eine Windkraftanlage. Das schafft Arbeitsplätze und Einkommen vor Ort.

Dann ist vielleicht Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer ein besserer Ansprechpartner für Sie als Katherina Reiche? Vielleicht kann er vermitteln?

All das weiß Alois Rainer. Er kommt aus Bayern, vor allem in Süddeutschland gibt es viele Biogasanlagen. Allerdings befürchte ich, dass es nicht vollständig in das Wirtschaftsministerium eindringen wird, da dieses Biomassepaket viele Bereiche betrifft: Die Energiewirtschaft, die Landwirtschaft und insbesondere bei Energiepflanzen auch Umweltaspekte müssen berücksichtigt werden. Vermutlich betrachtet jede Abteilung das Problem mit Scheuklappen – und missversteht den wahren Wert.

Fügen wir eine vierte Abteilung hinzu: Sicherheit und Verteidigung. Biogasanlagen liefern Energie aus Deutschland. Man muss sie nicht mit Pipelines aus Russland oder mit LNG-Tankern aus den USA hierher bringen.

Dieser Aspekt änderte die Meinung von Robert Habeck. Zu Beginn war er nicht der größte Fan von Bioenergie, weil es bei den Grünen eine Debatte darüber gab, ob es in Zukunft überhaupt noch Tierhaltung geben würde. Ohne Tierhaltung gäbe es keinen Dünger für die Biogasanlagen…

Und dann hat Russland die Ukraine angegriffen?

Und es stellte sich heraus: Leider waren wir auf einen unsicheren Gaslieferanten angewiesen. Haben wir eine Alternative? Die Biogasanlagen! Später wurden sie durch das Energy Security Act aufgefordert, die Produktion auszuweiten, aber wir sind davon abgewichen …

Christian Herrmann sprach mit Sandra Rostek. Das Gespräch wurde zur besseren Verständlichkeit gekürzt und geglättet. Das gesamte Gespräch können Sie im „Klima-Labor“-Podcast nachhören.

Klimalabor von ntv

Was hilft wirklich gegen den Klimawandel? Funktioniert Klimaschutz ohne Arbeitsplatzverluste und eine verärgerte Bevölkerung? Das „Klimalabor“ ist der ntv-Podcast, in dem Clara Pfeffer und Christian Herrmann Ideen, Lösungen und Ansprüche unterschiedlichster Akteure auf Herz und Nieren prüfen.

Ist Deutschland ein Strombettler? Berücksichtigen wir die Energiewende? Vernichten oder schaffen erneuerbare Energien Arbeitsplätze? Warum wählen Städte wie Gartz die AfD – und gleichzeitig einen jungen Windkraft-Bürgermeister?

Das ntv-Klimalabor: Jeden Donnerstag eine halbe Stunde, die informiert, Spaß macht und aufräumt. Bei ntv und überall, wo es Podcasts gibt: RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify, RSS-Feed

Sie haben Fragen an uns? Schreiben Sie eine E-Mail an klimalabor@ntv.de.

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