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Drohnen über NATO-Stützpunkt in Belgien gesichtet

Kleine-Brogel

Aktualisiert am 2. November 2025, 23:50 Uhr

Unbekannte Personen fliegen gezielt Drohnen über den Militärflugplatz Kleine-Brogel, auf dem kürzlich eine NATO-Übung stattfand. Mehrere Tage hintereinander fliegen die Drohnen trotz Verfolgung weiter.

Über dem von der Nato genutzten Militärstützpunkt Kleine-Brogel in Belgien wurden am Wochenende mehrfach Drohnen gesichtet. Zuletzt entdeckten Militär und Polizei am Sonntagabend vier Drohnen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister Steven Matheï berichtete. Ein Polizeihubschrauber folgte ihnen, doch nach einer Weile verschwanden sie nach Norden in Richtung Niederlande.

Auf dem Militärstützpunkt hatte es bereits mehrere Drohnensichtungen gegeben. So seien in der Nacht zum Sonntag „größere Modelle in größerer Höhe“ nicht einfach über den Militärstützpunkt geflogen, sondern gezielt auf diesen gerichtet gewesen, schrieb Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken auf Gleis X.

Ein Störsender sei erfolglos eingesetzt worden, so Francken weiter. „Ein Hubschrauber und Polizeifahrzeuge verfolgten eine Drohne, verloren sie aber nach mehreren Kilometern.“ Die Ermittlungen liefen noch.

NATO-Manöver auf einem Militärstützpunkt

Die Polizei werde sich nächste Woche treffen, um die Bedrohung zu analysieren und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Drohnenpiloten zu finden und festzunehmen, schrieb Francken nach früheren Sichtungen am Samstag.


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Die Nato leitete Anfragen zu den Drohnensichtungen an die belgischen Behörden weiter. Im Oktober war der Militärstützpunkt im flämischen Kleine-Brogel Teil der jährlichen NATO-Übung zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen mit rund 2.000 Militärangehörigen. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Standorte in Europa, an denen US-Atomwaffen lagern.

Auch über dem Flughafen Antwerpen wurde am Samstagabend eine Drohne gesichtet, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Polizei berichtete. (dpa/bearbeitet von fra)

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