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Drogenlabor bei Razzia in Nauen gesprengt – zwei Festnahmen

Großeinsatz von Zoll und Polizei in Nauen: Bei einer Razzia haben Einsatzkräfte ein Drogenlabor aufgedeckt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um mehrere hundert Kilo Amphetamine handelte. Es kam zu Festnahmen.

Polizei und Zollfahnder haben in Nauen (Havelland) ein großes Drogenlabor aufgedeckt. Bei einem mehrstündigen Großeinsatz seien zwei Tatverdächtige festgenommen worden, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg. „Außerdem haben wir über 200.000 Euro Bargeld und rund 100 Kilo Fertigarzneimittel beschlagnahmt.“ Das Labor befindet sich in einer angemieteten Lagerhalle in einem Industriegebiet.

Es wurden die Medikamente 3-CMC und 4-CMC gefunden. Es handele sich um Amphetamine und werde als Partydroge eingestuft, sagte der Sprecher. Bei der Razzia wurden neben bereits fertigen Arzneimitteln auch große Mengen chemischer Substanzen zutage gefördert, die für die Herstellung benötigt werden. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet. Nach derzeitigem Kenntnisstand gehört Chrystal Meth nicht dazu.

„Bei den Chemikalien stehen wir noch ganz am Anfang, es sind so viele“, sagte der Sprecher. „Es wird wahrscheinlich Tage dauern, bis wir das alles richtig untersucht haben.“ Er fuhr fort: „Ich bin seit 25 Jahren als Ermittler tätig. Dies ist das größte Labor, das ich je gesehen habe. Und ich habe viele, viele Jahre als Drogenermittler gearbeitet.“

Auch aus Sicht des Gesundheitsschutzes ist die Arbeit schwierig. „Im Moment gibt es keine Freigabe, dass wir dort ohne Gasmaske reingehen dürfen“, sagte der Sprecher.

„Alle Chemikalien müssen analysiert werden, damit wir genau bestimmen können, was sie mit ihnen machen können.“ Dies kann noch nicht eindeutig beantwortet werden. Er ist sich sicher: „Es werden noch weitere Medikamente hinzukommen.“

An der Razzia waren zunächst 120 Einsatzkräfte unter der Leitung des Zollfahndungsamtes beteiligt, später rund 150, darunter von der Bundespolizei sowie der Landespolizei Berlin und der Landespolizei Brandenburg. Die Ermittlungen laufen seit Mai, sagte der Sprecher. Zuständig ist die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder).

Ausstrahlung: Radioeins, 29. Oktober 2025, 17:00 Uhr

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