
Stand: 04.12.2024 12:56 Uhr
An den Stränden von Föhr, Amrum und Sylt wurden Pakete mit Kokain entdeckt. Ihre Herkunft ist unklar. Im Sommer bestätigten Zollfahnder, dass der Kokainschmuggel in Schleswig-Holstein zunehme.
An den Stränden von Föhr, Amrum und Sylt (alle im Kreis Nordfriesland) wurden in den vergangenen Tagen mehrere Pakete Kokain angespült. Ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg spricht von insgesamt rund 150 Kilogramm. Die Behörde führt die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Flensburg.
Haben Kriminelle die Kokainpakete an einem Schiff befestigt?
Es ist noch nicht genau bekannt, woher die Pakete kommen. Nach Angaben des Zollsprechers könnten sie beispielsweise an der Außenseite eines Schiffes versteckt gewesen sein. Von dort könnten sich die Pakete gelöst haben. Es sei auch möglich, dass die Pakete absichtlich ins Meer geworfen wurden, sagte der Sprecher.
Der Zoll will Strände nach Paketen absuchen
Er kündigte an, dass Einsatzkräfte in den kommenden Tagen weiterhin die Strände von Föhr, Amrum und Sylt absuchen würden. Strandbesucher sollten sich von verdächtigen Gegenständen fernhalten und Zoll oder Polizei informieren, sagte der Sprecher.
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Neuester Großfund in Heiligenhafen an der Ostsee
Im vergangenen Juli bestätigte das Hamburger Zollfahndungsamt, dass der Kokainschmuggel auch in Schleswig-Holstein zunehme. Grund waren mehrere Paketfunde am Ostseestrand in Heiligenhafen (Kreis Ostholstein).
Im Sommer hieß es, Zollfahnder gingen davon aus, dass die Drogen auf Schiffen aus Südamerika kamen – meist über die Nordsee, wie aktuelle Fälle auf den Nordfriesischen Inseln oder ein Kokainfund auf der niedersächsischen Insel Borkum zeigen.
Landeskriminalamt: SH ist Transitland für Kokain
Das Landeskriminalamt (LKA) wies damals darauf hin, dass Schleswig-Holstein durchaus ein Transitland für Kokain sei. „Die Nähe zu Dänemark und die Häfen eignen sich für die weitere Verteilung der Güter“, sagte eine LKA-Sprecherin.
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