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Dreesen fordert mehr Geld von der DFL und der FIFA

Absage an Megaprojekt

Bayern-Boss stellt klare Forderungen an DFL und FIFA


08.12.2024 – 15:51 UhrLesezeit: 3 Minuten

Jan-Christian Dreesen: Auch auf der Hauptversammlung des FC Bayern hielt der Vorstandsvorsitzende eine Rede.

Jan-Christian Dreesen: Auch auf der Hauptversammlung des FC Bayern hielt der Vorstandsvorsitzende eine Rede. (Quelle: Sven Hoppe)

Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen stellte auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern klare Forderungen an die DFL und die FIFA. Er lehnt ein Megaprojekt klar ab.

Nach dem neuen milliardenschweren TV-Deal hat sich Bayern-Geschäftsführer Jan-Christian Dreesen für die bevorstehende Ausstrahlung positioniert. „Die DFL hat am Donnerstag das Ergebnis der TV-Rechte-Auktion für die nächsten vier Spielzeiten bekannt gegeben. Ich halte es für ein sehr erfreuliches Ergebnis und eine Top-Leistung aller Beteiligten“, sagte Dreesen auf der Hauptversammlung des FC Bayern München. „Wir als Bayern stehen zum Solidaritätsprinzip der Liga. Wir sind aber auch die treibende Kraft dieser Liga.“

Wir fordern daher, „dass unsere Leistung im Vertrieb klar honoriert wird. Solidarität darf nicht bedeuten, die Starken auszubremsen oder auszubremsen. Solidarität bedeutet Gerechtigkeit: Wer die Liga antreibt, muss auch entsprechend entlohnt werden – sonst gefährdet er seine eigene Zukunft“, erklärte Dreesen. „Kein Bundesliga-Team hat eine größere Anziehungskraft als der FC Bayern. Regional, national und international.“

Aus dem Verkauf der nationalen TV-Rechte für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 nimmt die Deutsche Fußball Liga insgesamt 4,484 Milliarden Euro ein. Das ist eine Steigerung um 84 Millionen Euro im Vergleich zum aktuell gültigen Jahresabschluss.

Dreesen sprach auch über seine sportlichen Ziele nach einer titellosen Saison. Er erinnerte die Mitglieder im BMW Park an das verlorene Heimfinale 2012 und daran, dass die Mannschaft diese Chance auch in dieser Saison am 31. Mai in der Allianz Arena noch einmal haben wird, wenn auch noch in weiter Ferne. „Das wissen auch unsere Spieler“, sagte Dreesen. „Wir waren mit der letzten Saison nicht zufrieden. Wir haben die Ansprüche, die wir als Verein an uns selbst stellen und die Sie an uns stellen, nicht erfüllt“, sagte der Vorstandsvorsitzende den Mitgliedern.

Nach dem Finale daheim blickt der FC Bayern auch der Klub-Weltmeisterschaft in den USA entgegen. „Ich erwarte auch – und das möchte ich deutlich sagen –, dass die FIFA ihre Geschwindigkeit bei der Vermarktung dieser Weltmeisterschaft erhöht“, sagte Dreesen. Dieser Wettbewerb müsse sich „auch wirtschaftlich lohnen“.

Dreesen sieht in der Klub-Weltmeisterschaft selbst eine große Chance – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Es sei eine „enorme“ Chance „für die Spieler, die nie die Chance haben, mit ihrer Nationalmannschaft Weltmeister zu werden.“ Darüber hinaus hofft er, „dass wir einen Beitrag dazu leisten können, dass der Fußball die USA erobert. Unser größtes Potenzial liegt nach wie vor im Auslandsmarketing; alle Vereine müssen mehr tun, damit wir als Bundesliga stärker wahrgenommen werden.“

Den Plänen einer möglichen europäischen Super League erteilte Dreesen unterdessen eine klare Absage. „Vor ein paar Tagen hat Florentino Pérez eine Rede gehalten und betont, dass Real Madrid weiterhin die Super League unterstützt“, sagte Dreesen und stellte klar: „Bei uns wird es keine Super League geben, auf keinen Fall. Diese Tür ist geschlossen.“ „

Einen Tipp gab Dreesen auch auf den großen Rivalen von Real Madrid in Spanien. Er berichtete von einem Gespräch mit dem Chef des FC Barcelona, ​​Joan Laporta. Er fragte ihn: „Wie haben Sie es geschafft, Ihren Wurzeln viel näher zu bleiben? Dass Sie sich selbst treu bleiben konnten?“ Er antwortete: „Wir haben unsere Seelen nie verkauft.“

Seit Februar 2013 gehört Dreesen dem Münchner Vorstand an, ab Februar 2014 war der Diplom-Kaufmann stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Er steht seit Mai 2023 als Nachfolger von Oliver Kahn an der Spitze. Dreesens Vertrag wurde letzten Monat bis zum 30. Juni 2027 verlängert. „Meine Ernennung war auch ein Zeichen der Stabilität, nach mehr als einem Jahrzehnt als Finanzvorstand“, sagte Dreesen.

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