Doch der Umsatz steigt stark an
Boeing verzeichnet wegen neuem Langstreckenjet einen Milliardenschaden
29. Oktober 2025, 15:33 Uhr
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Eigentlich sollten die neuen Langstreckenflugzeuge von Boeing bereits 2020 marktreif sein. Doch die ersten Maschinen werden nun frühestens 2027 ausgeliefert. Die erneuten Verzögerungen bedeuten schwere Verluste für das US-Unternehmen.
Erneuter Rückschlag für Boeing: Wegen Verzögerungen bei der Zulassung der neuen Langstreckenserie Boeing 777X schreibe der US-Flugzeugbauer 4,9 Milliarden US-Dollar ab, kündigte er an. Die ersten 777X-Maschinen sollen nun erst Anfang 2027 ausgeliefert werden. „Wir sind enttäuscht über die Verzögerung im Zeitplan für die 777X“, sagte Boeing-Chef Kelly Ortberg. „Aber das Flugzeug schneidet bei Flugtests weiterhin gut ab und wir konzentrieren uns weiterhin auf die bevorstehende Arbeit.“
Zuletzt hatte Boeing 2026 angekündigt, nachdem die 777X ursprünglich 2020 auf den Markt kommen sollte. CEO Ortberg hatte bereits im September davon gesprochen, dass die Zertifizierung hinter dem Zeitplan zurückbleibe und noch „ein Berg Arbeit“ vor ihm läge.
Nun erklärte Boeing, man sei mit dem verspäteten Flugplan unzufrieden, das Flugzeug habe bei Flugtests aber weiterhin gute Leistungen erbracht. Die milliardenschwere Rückstellung drückte den Airbus-Konkurrenten im dritten Quartal tief in die Verlustzone.
Der Nettoverlust belief sich auf 5,34 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten mit einem Verlust gerechnet, allerdings nicht in dieser Größenordnung. Der Umsatz übertraf mit 23,3 Milliarden US-Dollar die Analystenschätzungen deutlich.
Allerdings läuft es gut mit einem anderen Problem, vor dem der Konzern steht: dem Mittelstreckenjet 737 Max. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Zwischenfällen und Qualitätsproblemen mit den Flugzeugen. Allerdings darf das Unternehmen nun die Produktion wieder hochfahren. Die Luftfahrtbehörde FAA erlaubt den Bau von 42 statt 38.737 Flugzeugen pro Monat.
