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dm zeigt den ökologischen Fußabdruck direkt auf der Verpackung an

dm setzt sich für mehr Transparenz ein. Bild: imago images / Zoonar

Gute Nachrichten

Der Drogerieriese will mehr Transparenz beim Klimaschutz in Deutschland zeigen. Verbraucher sollen künftig besser erkennen können, wie schädlich einzelne Produkte sind.

18. Okt. 2025, 10:5918. Oktober 2025, 11:00 Uhr

CO₂ – drei Zeichen, die mittlerweile fast jede Diskussion über die Zukunft unseres Planeten prägen. Die Klimakrise ist allgegenwärtig und ihre Auswirkungen sind bereits vielerorts spürbar.

In diesem Zusammenhang sind insbesondere Politik und Wirtschaft gefordert, Veränderungen anzustoßen. Letztlich bestimmt auch das Verhalten jedes Einzelnen im Alltag, wie groß unser Fußabdruck ist. Vom Coffee-to-go-Becher bis zum Duschgel – jede noch so kleine Entscheidung summiert sich.

Viele Menschen achten daher schon lange bewusster darauf, was sie kaufen, wo Produkte herkommen und wie sie hergestellt werden. In einer Umfrage der Unternehmensberatung Simon Kucher gaben 45 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeit für sie bei der Wahl eines Händlers ausschlaggebend sei.

dm zeigt die Ökobilanz jetzt direkt auf den Produkten an

In diesem Zusammenhang dürfte dm nun weiter in den Vordergrund rücken. Der Drogerieriese kündigte an, künftig auf einer Reihe von Bio-Produkten die entsprechende CO₂-Bilanz auszuweisen.

Bei insgesamt 30 Produkten können Verbraucher dann direkt sehen, wie viel CO₂ der jeweilige Artikel über seinen gesamten Lebenszyklus produziert hat. Dazu gehören Anbau, Verpackung, Transport, Lagerung und Entsorgung. Lediglich die individuelle Nutzung, beispielsweise in Form von Kochen oder Kühlen, wird nicht berücksichtigt.

Der Wert wird in Zusammenarbeit mit der Firma inoqo und mithilfe von KI-Modellen berechnet. Dabei werden einzelne Produkte untersucht und nicht, wie häufig üblich, eine ganze Produktkategorie.

Verbraucher können künftig ihre Ökobilanz am Markt überprüfen

„Die Veröffentlichung der CO₂-eq-Werte ist ein Schritt hin zu einer stärkeren Befähigung der Kunden, Kaufentscheidungen unter ökologischen Gesichtspunkten zu treffen“, heißt es in einer Pressemitteilung von dm. Dementsprechend wurden „konservative Schätzungen“ vorgenommen, um die Auswirkungen auf das Klima nicht zu unterschätzen.

Exemplarisch zeigt die Drogerie zwei Milchgetränke aus dem eigenen Sortiment. Die „dm bio Langlebige Alpenmilch“ hat einen Wert von 2,26 kg CO₂-Äquivalenten. Die pflanzliche Alternative „dm bio Not Milk“ hingegen hat einen Wert von 0,92.

Welche Produkte ein Label erhalten, verrät das Unternehmen noch nicht. Das Konzept wird sukzessive um weitere Artikel aus dem dm-Sortiment erweitert.

Für viele Verbraucher dürfte die Innovation eine willkommene Hilfe beim Einkaufen sein. Ob dies auch konkrete Kaufentscheidungen beeinflusst, bleibt abzuwarten.

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