Distanz zu Tesla-Chef
FDP-Vizefraktionschef Kuhle: „Finger weg von Elon Musk“
03.01.2025, 01:28 Uhr
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Elon Musk mischt sich in den deutschen Wahlkampf ein und ruft zur Wahl der AfD auf. Auch in der britischen Politik ergreift er das Wort für Rechtspopulisten. Für den FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle ist daher klar: Abstand halten vom Tesla-Chef.
Konstantin Kuhle, stellvertretender Fraktionschef der FDP, mahnt zu Abstand von Elon Musk. „Wem an unserer liberalen Demokratie gelegen ist, der sollte sich von dem Mann möglichst fernhalten“, sagte Kuhle dem „Stern“. „Finger weg von Elon Musk.“
Den Wahlaufruf von Musk für die AfD bezeichnete Kuhle als wenig überraschend. „Nachdem Elon Musk im Vereinigten Königreich die rechtspopulistische Reform-Partei, früher UKIP, mit seinem Geld unterstützen wollte und dort rassistische Krawalle angeheizt hat, kann man davon nicht allzu überrascht sein“, sagte der FDP-Politiker.
Der US-Milliardär Elon Musk hatte in einem Gastbeitrag zur Wahl der AfD bei der Bundestagswahl aufgerufen. „Die Alternative für Deutschland ist der letzte Funke Hoffnung für dieses Land“, schrieb Musk in der „Welt am Sonntag“ (WamS). Ein Springer-Aufsichtsrat hatte den Gastbeitrag initiiert.
Während Musk sich in der vergangenen Woche noch knapp auf X geäußert hatte („Nur die AfD kann Deutschland retten“), begründete er seine Wahlempfehlung nun ausführlich. Bei den Themen Wirtschaftsbelebung, Energieversorgung und Kontrolle der Migration vertrete die AfD die richtigen Standpunkte. Auf Musks X-Beitrag hatte auch der FDP-Chef Christian Lindner reagiert. Lindner schrieb an Musk, die AfD sei gegen Freiheit und Wirtschaft und eine rechtsextreme Partei. Er möge nicht voreilige Schlüsse aus der Ferne ziehen, sondern sich mit ihm treffen und über die FDP sprechen.
Musk, der für provokante Postings in hoher Frequenz auf seiner Plattform bekannt ist und Kanzler Olaf Scholz unter anderem als „Narren“ bezeichnet hatte, schrieb in der Zeitung weiter: „Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch, wenn man bedenkt, dass Alice Weidel, die Vorsitzende der Partei, eine gleichgeschlechtliche Partnerin aus Sri Lanka hat! Klingt das für Sie nach Hitler?“