„Ohne eine Sekunde zu zögern“
Chinesischer Diplomat droht Japans Premierminister zu enthaupten
10. November 2025 – 17:42 UhrLesezeit: 2 Minuten
Premierminister Takaichi sieht in einer Eskalation des Taiwan-Konflikts eine Bedrohung für die Existenz Japans. Ein chinesischer Diplomat droht ihr daraufhin mit der Enthauptung.
Japans Regierung hat sich über einen chinesischen Diplomaten beschwert, der mit der Enthauptung von Premierminister Sanae Takaichi gedroht hatte. In einem inzwischen gelöschten Beitrag des Onlinedienstes erwähnte er den Regierungschef nicht namentlich, verlinkte jedoch einen Artikel über Takaichis Aussagen zu Taiwan.
Takaichi sagte am Freitag im Parlament in Tokio, dass auch eine militärische Eskalation des Taiwan-Konflikts mit China, etwa durch den Einsatz von Kriegsschiffen, die Existenz Japans gefährden könne. Sie schloss den Einsatz japanischer Soldaten in einem solchen „Worst-Case-Szenario“ nicht aus und verwies auf das Recht auf „kollektive Selbstverteidigung“.
Die Reaktion des chinesischen Generalkonsuls auf diese Kommentare sei „äußerst unangemessen“, sagte der japanische Regierungssprecher Minoru Kihara am Montag. Tokio protestierte „entschieden“ und forderte die sofortige Löschung des Beitrags. Takaichi sagte im Parlament, sie würde ihre Kommentare nicht zurücknehmen. Konkrete Szenarien wird sie künftig jedoch nicht mehr nennen.
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die – notfalls mit militärischer Gewalt – wieder mit dem Festland vereint werden sollte. Taiwan sei ein „untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums“, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, als er am Montag auf einer Pressekonferenz nach der Drohung des Generalkonsuls gefragt wurde. China fordert Japan außerdem dringend auf, über seine eigene „historische Schuld“ im Konflikt nachzudenken und keine „falschen Signale“ an die Unabhängigkeitsbefürworter in Taiwan zu senden.
