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Diese Automarken sind im Saarland beliebter als der Bundesdurchschnitt

Bei Volkswagen ist der Name Programm: Keine andere Automarke ist häufiger auf deutschen Straßen unterwegs als ein Modell des Wolfsburger Unternehmens. Von den knapp 50 Millionen Pkw, die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zu Jahresbeginn in seinem Bestandsregister zählte, waren mehr als zehn Millionen Volkswagen.

Jedes zehnte Auto stammt vom Daimler-Konzern, gefolgt von BMW und Opel. Dieses Ranking ist in vielen Bundesländern ähnlich – oft sogar mit ähnlich hohen Marktanteilen.

Ford liegt im Saarland nur knapp hinter VW

Anders sieht es jedoch im Saarland aus – dem Bundesland mit der höchsten Autodichte im Land. Auch hier führt VW die Rangliste an – allerdings ist sein Marktanteil mit 13,78 Prozent so gering wie in keinem anderen Bundesland. Bisher hat Ford mit 10,07 Prozent den zweithöchsten Marktanteil, wie eine SR-Analyse von Daten des Kraftfahrtbundesamtes zeigt.

Ein Grund dürfte die lange gemeinsame Geschichte von Ford und dem Saarland sein. 50 Jahre lang prägte der Automobilhersteller mit seinem Werk in Saarlouis – einem von zwei Standorten in Deutschland – die saarländische Automobilindustrie. Allerdings endet es am 21. November, wenn der letzte Focus in Saarlouis vom Band läuft.

Nirgendwo hat Peugeot einen so hohen Marktanteil wie im Saarland

Peugeot gehört zwar nicht mehr zu den Top-5-Herstellern, ist aber ebenfalls deutlich stärker vertreten als im Bundesdurchschnitt. Mit 5,2 Prozent ist der Marktanteil im Saarland dreimal so hoch wie in Gesamtdeutschland.

Konkret bedeutet das, dass knapp 34.000 der rund 650.000 im Saarland zugelassenen Pkw Peugeot sind. In keinem anderen Bundesland hat Peugeot einen höheren Marktanteil. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat dies auch historische Gründe: Der französische Automobilhersteller hatte seinen Deutschlandsitz mehr als 75 Jahre lang in Saarbrücken, bevor er im Zuge der Fusion mit Citroen zunächst nach Köln und später nach Rüsselsheim verlegt wurde.

Hohe Skoda-Aktien nahe der tschechischen Grenze

Aus ähnlichen Gründen haben die „Bayerischen Motorenwerke“ (BMW) in Bayern mit rund zwölf Prozent einen überdurchschnittlichen Marktanteil – auch wenn dieser nicht ausreicht, um Volkswagen vom Thron zu stoßen. Und in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigt sich die Nähe zu Tschechien: Hier liegt der tschechische Autobauer Skoda mit jeweils knapp zehn Prozent Marktanteil auf dem zweiten Platz hinter VW.

Trabis, Ferrari und Lamborghini: Autos mit Seltenheitswert

Diese drei Bundesländer haben auch die meisten Trabis. Rund die Hälfte der noch 41.000 beim Kraftfahrt-Bundesamt zugelassenen Trabis sind in einem dieser drei Bundesländer zugelassen.

Im Saarland hingegen gab es zum 1. Januar 2025 gerade einmal 89 Trabis – die meisten davon waren der Trabant P601, das beliebteste Modell aus der Trabant-Kleinwagenreihe.

Im Saarland ist der Trabi übrigens deutlich seltener als die Luxussportwagen von Ferrari oder Maserati. Laut KBA sind im Saarland 203 Ferrari und 161 Maserati zugelassen. Noch exklusiver ist das Reisen mit einem Lamborghini: Nur 42 dieser italienischen Luxussportwagen sind im Saarland zugelassen.

Das Saarland liegt hinsichtlich der Porsche-Dichte im Mittelfeld des Landes

Deutlich häufiger vertreten ist dagegen der deutsche Sportwagenhersteller Porsche: Mehr als 400.000 Porsche sind in Deutschland zugelassen, davon 5.300 im Saarland. Bei der Porsche-Dichte liegt das Saarland mit einem Anteil von 0,8 Prozent aller Pkw bundesweit im Mittelfeld.

Die höchste Porsche-Dichte gibt es übrigens in Hamburg mit 1,35 Prozent, die niedrigste in Sachsen-Anhalt mit 0,21 Prozent.

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