Dresden – Die möglichen Kürzungen der Lufthansa-Angebote lassen bei Götz Ahmelmann (54), dem Chef der Mitteldeutschen Flughafen AG, die Alarmglocken schrillen. Er will Kürzungen verhindern und appelliert deshalb an die Bundespolitik und das Management von Deutschlands größter Fluggesellschaft.
Lufthansa erwägt, keine Flüge von Dresden nach München mehr anzubieten. © Norbert Neumann
„Gemeinsam mit Michael Kretschmer und Staatsminister Christian Piwarz setzen wir alles daran, dass Dresden verbunden bleibt“, schrieb der 54-Jährige in einem LinkedIn-Beitrag.
Er bezog sich auf eine Ankündigung von Lufthansa-Chef Carsten Spohr (58), die Flugverbindung Dresden-München wegen hoher Standortkosten auf den Prüfstand stellen zu wollen. „Das ist ein klares Signal“, sagt Ahmelmann besorgt.
Dabei geht es nicht um eine einzelne Fluggesellschaft oder einen Flughafen, sondern um die Verbindung von Regionen. „Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland.“
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Auch der Vorstandsvorsitzende der beiden sächsischen Flughäfen sieht den Bund in der Pflicht. Der Freistaat kann nicht dauerhaft kompensieren, was der Staat durch überhöhte Zölle, Steuern und regulatorische Hürden verteuert.
Ahmelmanns Forderung: „Wir brauchen angemessene und faire Rahmenbedingungen im europäischen Wettbewerb: eine deutliche Reduzierung der staatsbezogenen Standortkosten – durch Anpassungen der Luftverkehrssteuern, der Luftsicherheitskosten und der Flugsicherungskosten.“