Alle zwei Jahre das Gleiche: Hauptuntersuchung, Abgasuntersuchung, Gebühren. Der obligatorische Termin beim TÜV, der Dekra oder einer anderen Prüfstelle kostet rund 150 Euro. Vorausgesetzt, der Prüfer hat nichts zu beanstanden und das Auto passiert. Bei Nichtbestehen müssen Sie eine Wiederholungsprüfung absolvieren und weitere 30 Euro zahlen. Und wenn einer Streife auffällt, dass man schon längst zum TÜV hätte gehen sollen und die Plakette abgelaufen ist, droht ein Bußgeld von bis zu 60 Euro. Doch nun hat die Bundesregierung beschlossen, etwas zu ändern.
Der Führerschein kommt aufs Handy, der TÜV ist schon da
Ab 2026 müssen Sie Ihren Führerschein beim Autofahren nicht mehr im Portemonnaie haben. Das hat die Bundesregierung beschlossen. Stattdessen: Handy zücken. Das Verkehrsministerium plant eine App, in der der Führerschein digital gespeichert wird. Was jetzt möglich ist: Hinterlegen Sie die Fahrzeugpapiere in der neuen i-Kfz-App. Es ist hier für Android-Telefone und hier für das iPhone verfügbar. Der Fahrzeugschein verschwindet dann aus dem Handschuhfach und die Regierung ist sich sicher: „Diese Innovation wird den Menschen den Alltag erleichtern.“ Auch weil es beim TÜV etwas Neues gibt.
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Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder ist begeistert. „Die neue App macht Schluss mit der oft mühsamen Suche nach Dokumenten“, freut er sich. Der digitale Fahrzeugschein sorgt nicht nur für mehr Platz im Handschuhfach. „Eine digitale Weitergabe des Fahrzeugscheins an Dritte, beispielsweise an eine Werkstatt, ist problemlos möglich“, erklärt Digitalminister Karsten Wildberger. Darüber hinaus erhalten Autofahrer, die die i-Kfz-App nutzen, automatische Updates, etwa Erinnerungen an anstehende Hauptuntersuchungen. Das bedeutet: Die neue App der Regierung erinnert Sie an Ihren nächsten TÜV-Termin. Alles, was Sie tun müssen, ist dorthin zu fahren.
Digitale Geldbörse
Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums sollen künftig beide Dokumente – Fahrzeugschein und Führerschein – in einer App verfügbar sein. Das bedeutet, dass Ihr Geldbeutel in Zukunft immer kleiner wird. Bankkarten stecken oft schon auf dem Handy, auch die Gesundheitskarte könnte ab 2026 aus dem Portemonnaie verschwinden. Ein digitaler Personalausweis fehlt noch. Aber auch das ist schon seit längerem in Planung.
