
Berlin. Der Glücksatlas der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) analysiert jedes Jahr die Lebenszufriedenheit auf Länderebene. Niedersachsen belegt mit 7,02 Punkten den achten Platz. Ein deutlicher Anstieg seit dem Tief von 6,59 im Jahr 2021 während der Corona-Pandemie. Allerdings liegt der Staat nicht über dem Durchschnitt. Obwohl die Menschen in Niedersachsen traditionell besonders zufrieden mit ihrem Berufs- und Familienleben sind, bleibt die Lebenszufriedenheit noch immer hinter objektiven Lebensqualitätsfaktoren wie Einkommen und Infrastruktur zurück.
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Niedersachsen ist „Underperformer“ – trotz hoher Lebensqualität
Bei objektiven Lebensqualitätsfaktoren wie Einkommen, Infrastruktur und Umwelt liegt Niedersachsen über dem Durchschnitt. In diesen Bereichen liegt das Land an vierter Stelle. Insbesondere der Südosten zeichnet sich durch eine geringere Kriminalität, eine höhere Kaufkraft und eine weiterhin unter dem Landesdurchschnitt liegende Arbeitslosenquote aus – Faktoren, die zur hohen Lebensqualität beitragen. Dennoch bleibt die subjektive Zufriedenheit hinter diesen positiven Bedingungen zurück, weshalb Niedersachsen als „Underperformer“ gilt.
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Besonders hoch ist die Familien- und Berufszufriedenheit
Die Zufriedenheit mit Familie und Beruf ist in Niedersachsen besonders hoch. Dazu trägt die überwiegend ländliche Struktur bei, da es hier weniger allein lebende Menschen gibt, die ihre familiäre Situation oft als belastend empfinden. Allerdings bringt die weite, flache Landschaft auch Nachteile mit sich, etwa eine eingeschränkte Nahverkehrsanbindung und oft weite Entfernungen zu Krankenhäusern. Auch die Einwohner Niedersachsens sind mit ihrem Haushaltseinkommen unzufriedener. Die Eigentumsquote in Niedersachsen ist hoch und mit durchschnittlich 51,9 Quadratmetern Wohnfläche pro Person genießen die Bewohner viel Platz. Nur im Saarland und in Rheinland-Pfalz haben die Menschen mehr Wohnraum.
Glücksranking 2024: Schlusslichter und glückliche Regionen
Im Glücksranking 2024 liegen Mecklenburg-Vorpommern mit 6,17 Punkten und Berlin mit 6,63 Punkten am Schlusslicht. Den Spitzenplatz belegt Hamburg mit 7,38 Punkten, gefolgt von Bayern auf Platz zwei mit 7,23 Punkten. Schleswig-Holstein erreicht ebenfalls 7,23 Punkte und liegt nicht mehr an der Spitze, sondern erstmals seit 2012 auf dem dritten Platz.
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Insgesamt zeigt sich, dass die Deutschen wieder glücklicher werden. Im Jahr 2019 zeigte die Lebenszufriedenheit einen Höchstwert von 7,14, im Jahr 2021 sank sie auf 6,58. Nun ist das Glück wieder auf einen Wert von 7,06 gestiegen.
HAZ
https://www.haz.de/der-norden/skl-gluecksatlas-gluecksniveau-in-niedersachsen-ist-mittelmaessig-4YX6D35XMFB3HE3DQGAARS3XKQ.html