Vom Niemand zum Überflieger in der 2. Bundesliga!
Von der Tabellenspitze grüßt der SV Elversberg – und am spektakulären Saisonstart der Saarländer hat jemand großen Anteil, den vor der Saison kaum jemand auf dem Schirm hatte: Stürmer Younes Ebnoutalib (22), der erst im Januar für rund 100.000 Euro vom FC Gießen aus der Regionalliga verpflichtet wurde. Unglaublich: Von Januar bis Juli 2024 war er sogar vereinslos, nachdem er seinen Vertrag beim AC Perugia aufgelöst hatte.
Bei den Italienern stagnierte seine Karriere. Der gebürtige Frankfurter mit marokkanischen Wurzeln lebte von 800 Euro im Monat. Davon musste er 450 Euro für die Miete ausgeben und lebte mit etwa zehn anderen Jugendlichen in einer Kaserne. Sein Einjahresvertrag wurde aufgrund einer Regel im italienischen Fußball auf fünf Spielzeiten verlängert. Er durfte nicht für die Profis spielen, weil er kein fließendes Italienisch konnte.
Der Stürmer durfte erst gehen, nachdem er sich den Mittelfuß gebrochen hatte. Zur Genesung seiner Verletzung war er sieben Monate vereinslos und unterschrieb dann beim FC Gießen in der 4. Liga.
In seiner ersten richtigen Profisaison startete er gleich in Elversberg. Seinen ersten Hattrick erzielte er beim 6:0-Sieg gegen Fürth, nachdem er in dieser Zweitliga-Saison bereits drei Doppelpacks erzielt hatte und nun nach neun Spielen neun Tore erzielt hat.
Der derzeit beste Torschütze der 2. Liga Heute profitiert er dank seiner Kampfsportfitness von seinem enormen Körperbau. Younes ist der Sohn von Faissal Ebnoutalib (54). Der gebürtige Marokkaner ließ sich 1996 einbürgern, um für die deutsche Taekwondo-Nationalmannschaft zu kämpfen. Im Jahr 2000 gewann er Silber bei den Olympischen Spielen in Sydney und wurde vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (81) persönlich geehrt. Younes begann auch mit Taekwondo und hat einen schwarzen Gürtel. Er spielte auch auf der Straße Fußball – unter anderem mit seinem Bruder Ilias (20), der mittlerweile bei Hannover 96 unter Vertrag steht. Erst mit 14 Jahren gelang es ihm, seinen Vater davon zu überzeugen, einem Verein (Rot-Weiss Frankfurt) beizutreten.
Acht Jahre später der Durchbruch auf der Profibühne!
Er hat bei Elversberger einen Vertrag bis 2028. Er dürfte der Rekordtransfer des SVE sein. Im deutschen und europäischen Fußball gilt er bereits als sogenannter „Player to Watch“. Sein Preisschild ist entsprechend hoch und wird in der Bundesliga intensiv diskutiert.
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Nach BILD-Informationen lockt Elversberg bereits mit 6 bis 8 Millionen Euro. Schon die halbe Bundesliga soll sich mit Ebnoutalib beschäftigen. Und Sportchef Ole Book (39) dürfte im Winter die ersten Anfragen erhalten. Konkrete Angebote für den Torjäger werden spätestens nach dieser Saison erwartet.
Es wäre der nächste Schritt in einem absoluten Fußballmärchen …