Russland hat für den Ukraine-Krieg offenbar eine innovative Drohne entwickelt. Sie ist offenbar in der Lage, Kamikaze-Drohnen zu transportieren.
Donbass – Der Krieg in der Ukraine ist nicht zuletzt ein Waffengang zwischen Moskau und Kiew. Ein Duell der Waffenlieferungen, etwa aus Nordkorea für Russland. Oder in Form deutscher Leopard-1-Panzer für die ukrainische Armee. Und es ist ein Wettlauf um Waffeninnovationen, basierend auf den Erfahrungen aus den Kämpfen.
Drohnen im Ukraine-Krieg: Russischer „Admiral“ erstmals auf Schlachtfeldern
Während die Verluste auf beiden Seiten stark steigen und kein Ende in Sicht ist, hat Russland nun seinen Drohnenkrieg verschärft. Konkret: Wie das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes berichtete, russische Drohnenträger vom Typ „Admiral“ hätten erstmals ukrainische Truppenkontingente weit hinter der Front angegriffen. Es wäre eine völlig neue Form der Kriegsführung.
„Eine unserer Einheiten wurde von zwei Standard-FPVs mit einem 8-Zoll-Rahmen getroffen. Es geschah in einer Entfernung von 40 Kilometern hinter der Frontlinie“, schrieb Serhii Flash, ein ukrainischer Militärtechnologie-Blogger, laut t-online kürzlich auf Telegram. Und weiter: „Die beiden Drohnen wurden vermutlich von einer großen, wiederverwendbaren Drohnenkönigin, deren Art unbekannt ist, zu uns geflogen.“
Russischer Waffenadmiral: Putins „Drohnenkönigin“ trägt weitere Kamikaze-Drohnen
Forbes Berichten zufolge handelt es sich um genau jene „Admiral“, die die russische Rüstungsindustrie vor einem Jahr erstmals öffentlich vorstellte. Laut Militärblogger Samuel Bendett soll die vergleichsweise große Drohne eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern haben. Unabhängig verifizierbar sind die Angaben nicht, denn offiziell schweigen Moskaus Rüstungskonzerne über die „Admiral“. Wohl aus Geheimhaltungsgründen im Ukraine-Krieg, um der Gegenseite nicht zu viele Details zu verraten. Auffällig dabei: Laut einem Video, das Bendett auf dem sozialen Netzwerk X teilte, soll die Drohne sowohl als Quadrocopter mit vier Rotoren als auch als Sturzkampfbomber mit einem Propeller am Heck fliegen können.
Das macht Putins „Drohnenkönigin“, wie Blogger Flash den „Admiral“ beschrieb, unberechenbar für den Feind und noch vielseitiger für die eigenen Drohnenpiloten. Das Online-Portal t-online zitiert die russische staatliche Nachrichtenagentur TasseDemnach kann der „Admiral“ ein beachtliches Gewicht von bis zu fünf Kilogramm tragen.
Zum Vergleich: Bekannte FPV-Kamikaze-Drohnen tragen stattdessen meist Granaten mit einem Gewicht zwischen 0,5 und 1,5 Kilogramm. Und damit nicht genug: Laut Bendett und Videos in den sozialen Medien kann der „Admiral“ angeblich zwei kleinere FPV-Drohnen gleichzeitig über eine große Distanz zum Einsatzort transportieren. Daher auch der Name „Drohnenträger“. Im Einzelfall kann er also als Waffenplattform, nicht aber als Angriffswaffe selbst eingesetzt werden.
Waffen im Ukraine-Krieg: Wladimir Putins russischer Admiral sorgt für Aufregung
Es ist nicht bekannt, ob der Name einen maritimen Bezug hat, beispielsweise aufgrund der Ähnlichkeit mit Flugzeugträgern. Laut Tasse Der „Admiral“ soll bis zu fünf Stunden fliegen können, was enorm ist, denn die Akkus der deutlich kleineren Quadrokopter reichen meist nur für eine Flugzeit von 30 bis 45 Minuten. Deshalb müssen die Drohnenpiloten sie meist recht nah an der ukrainischen Front fliegen und sind damit der Gefahr eines möglichen Gegenangriffs ausgesetzt.
Unterdessen können die Informationen aus Russland über den „Admiral“ nicht unabhängig überprüft werden. Wie so oft im Blutvergießen zwischen Kursk, Donbass und dem Schwarzen Meer. (Uhr)