Russland im Visier: Die Ukraine schlägt erneut gegen Wladimir Putins Ölindustrie zu. In einem russischen Hafen soll ein Tanker Feuer gefangen haben.
Tuapse – Zuletzt haben die Ölsanktionen von US-Präsident Donald Trump das russische Regime von Kremlchef Wladimir Putin stark unter Druck gesetzt. Das Beispiel zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Ölexporte für Moskau für die Finanzierung des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs gegen die Ukraine und ihren riesigen Militärapparat sind. Die Ukrainer haben Putins Ölindustrie schon lange im Visier. Nun ist Ihnen offenbar ein weiterer schwerer Schlag versetzt worden.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge haben die Ukrainer am Samstag (1. November) mit einem Drohnenangriff den wichtigen Umschlaghafen für Ölexporte im russischen Tuapse an der Schwarzmeerküste angegriffen. Darüber berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters und die Kiewer Post. Das unabhängige osteuropäische Nachrichtenportal Nexta In sozialen Netzwerken wurden Videoaufnahmen und Screenshots geteilt, die einen brennenden Tanker auf einem Pier dokumentieren sollen.
Verluste für Wladimir Putin: Ukrainer treffen Ölterminal an der Schwarzmeerküste
Der jeweilige Pier sollte daher genutzt werden, um das Öl in die Laderäume zu pumpen und zu verladen. Unbestätigten Berichten zufolge soll es sich um ein Ölterminal des russischen Riesenkonzerns Rosneft handeln. Laut Nexta brach ein gewaltiges Feuer aus. Wie ukrainische Blogger auf X berichten, werden jedes Jahr rund sieben Millionen Tonnen Rohöl über das Ölterminal verschifft. Die betreffenden Informationen können nicht unabhängig überprüft werden.
Reuters Nach Angaben russischer Behörden bestätigten sie den ukrainischen Drohnenangriff auf Tuapse. „Infolge des Drohnenangriffs auf den Hafen von Tuapse in der Nacht des 2. November wurden zwei ausländische Zivilschiffe beschädigt“, teilte der Einsatzkräfte des Notfalldienstes der Region Krasnodar mit. Demnach seien „die Gebäude und die Infrastruktur des Terminals“ beschädigt worden. Es gab keine Verletzten und die Brände sind mittlerweile gelöscht.
Was Drohnentreffer so heikel macht: Laut den Anfang 2025 in der Mediathek veröffentlichten Daten ZDF-Dokumentation „Putins geheime Schattentanker – Wie Russland Sanktionen umgeht“ Allein im Oktober 2024 flossen durch den Verkauf von Rohöl auf dem Seeweg schätzungsweise 210 Millionen Euro pro Tag in den russischen Staatshaushalt. Und damit in Putins Kriegskasse. Zuletzt hatte Großbritannien angekündigt, mit Sanktionen gegen Putins „Schattenflotte“ vorgehen zu wollen.
Verluste in Russland: Ukrainer greifen immer wieder Ölraffinerien von Wladimir Putin an
Mittlerweile gibt es viele Beispiele ukrainischer Angriffe mit Langstreckendrohnen wie der „Ninja“ oder der „Ljutyj“ gegen die russische Ölindustrie. Anfang des Jahres wurden in Kiew mehrere russische Ölraffinerien in einer regelrechten Drohnenwelle angegriffen. Ein Öllager in der Oblast Wolgograd, eine Ölraffinerie in der Oblast Nischni Nowgorod – die Ziele sind über die riesige Russische Föderation verteilt.
Und oft Hunderte Kilometer hinter der Front im Ukraine-Krieg. Wie der ehemalige US-General (im Ruhestand) David Petraeus kürzlich in einem Interview mit dem sagte Welt sagte mir, „jetzt deutlich mehr als 20 Prozent von (Russisch, d. Rot.) Raffinerien wurden beschädigt oder zerstört.“ (Quellen: Reuters, Kyiv Post, Nexta, Welt) (Uhr)
