Die UEFA missbraucht ihre Position
Die Planer von Real Madrid und „Superliga“ fordern eine absurde Milliardensumme
30. Oktober 2025, 11:50 Uhr
Die Einführung einer Superliga war für Real Madrid und andere Spitzenklubs ein heißer Fiebertraum. Doch das Projekt scheiterte – auch wegen der UEFA. Der Fall landet vor Gericht. Die Superliga-Planer feiern einen Erfolg und wollen viel Geld.
Real Madrid und A22 Sports Management stellen offenbar hohe Schadensersatzforderungen an die UEFA. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle berichtete, fordern der spanische Spitzenklub und die Initiatoren der European Football Super League mehr als vier Milliarden Euro vom europäischen Verband.
Vorausgegangen war am Mittwoch ein Rechtserfolg der UEFA-Gegner vor einem Gericht in Madrid. Die Berufungsinstanz hatte bestätigt, dass die UEFA „ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht“ habe, um die Einführung der viel diskutierten Superliga im Jahr 2021 zu verhindern.
Das von zwölf europäischen Spitzenklubs, darunter Real Madrid und dem FC Barcelona, verfolgte Superliga-Projekt scheiterte schnell. Innerhalb weniger Tage zogen sich die ursprünglichen Unterstützer auf Druck von Fans, Sponsoren und Politikern zurück. Deutsche Spitzenklubs wie Bayern München und Borussia Dortmund haben immer wieder ihre Ablehnung einer Super League betont.
Die Tragweite des aktuellen Gerichtsentscheids aus Madrid sei noch ungewiss, da er eine Regelung sanktioniere, die die UEFA bereits im Juni 2022 überarbeitet und 2024 aktualisiert habe. Die UEFA habe das Urteil „zur Kenntnis genommen“ und werde es „sorgfältig prüfen“, bevor sie „über weitere Schritte entscheidet“, hieß es in einer Stellungnahme.
Real Madrid „begrüßte“ das Urteil jedoch ausdrücklich als Befürworter der Super-League-Idee. Vereinspräsident Florentino Pérez kündigte eine Schadensersatzklage an, deren Ziel nun konkretisiert wurde.
