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Die Türken leiden unter der Inflation, aber kaum jemand protestiert

Emma by Emma
November 4, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
Die Türken leiden unter der Inflation, aber kaum jemand protestiert

Stand: 4. November 2025 17:11 Uhr

In kaum einem anderen Land der Welt ist die Inflationsrate so hoch wie in der Türkei. Doch obwohl viele Menschen darunter leiden, gab es bisher keine größeren Proteste. Dafür gibt es zwei Hauptgründe.

Uwe Lüb

„Was sind 22.000 Lira in diesem Land?“ sagt Ahmet und zuckt mit den Schultern. Er ist 50 und arbeitet als Pförtner in einer Tiefgarage. 22.000 türkische Lira entsprechen etwas mehr als 450 Euro. Dies ist der aktuelle Mindestlohn in der Türkei – pro Monat.

Zumindest in Istanbul arbeite niemand dafür, sagt Ahmet. Das ist genau der Betrag, auf den Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Tatsächlich erhalten Sie das Doppelte oder sogar etwas mehr.

„NEIN menschlich Leben“

Aber davon kann auch niemand gut leben, wie Bäcker Metin vorrechnet: „Gemessen an der Inflationsrate müsste man 100.000 bis 150.000 Lira verdienen. Wenn ein Facharbeiter wie ich mit einem Einkommen von rund 50.000 Lira 20.000 bis 25.000 für die Miete zahlen muss: Wie soll man damit genug Lebensmittel kaufen, zumal man ja auch Rechnungen bezahlen muss.“ Strom, Wasser und Gas.“

Metin ernährt seine vierköpfige Familie alleine. Viele Familien kommen nur dann über die Runden, wenn sie über zwei oder mehr Einkommen verfügen. Oder sie leben weit weg in einer günstigen Gegend – wie Metin. Er verlässt das Haus um 5 Uhr morgens, kommt gegen 19 Uhr zurück, isst zu Abend und geht schlafen: „Das ist kein menschenwürdiges Leben.“

Fleisch ist nur einmal im Monat enthalten

Metin sagt, seine Familie könne sich nur einmal im Monat Fleisch leisten. Früher war das wochenweise möglich – aber insgesamt war mehr möglich, wie er sagt: „Vor fünf Jahren konnte ich meine Familie ernähren, meine Miete bezahlen und sogar Geld zur Seite legen. Nicht mehr. Alles ist am Rande.“

Doch Metins Ersparnisse reichten nie aus, um sich eine eigene Wohnung zu kaufen. Er ist in einer Falle. Seine Miete hat sich in den letzten drei Jahren jedes Jahr verdoppelt. Theoretisch können Mieter dagegen vorgehen. Aber die wenigsten Menschen machen das, viele wissen nicht einmal wie. Mieterhöhungen in Höhe der Inflationsrate sind zulässig. Derzeit liegt dieser bei rund 33 Prozent – ​​zumindest offiziell. Unabhängige Ökonomen gehen regelmäßig von einem doppelt so hohen Wert aus.

Der neue Mindestlohn Durchschnittslohn

Preistreiber sind vor allem Lebensmittel, Transport, Bildung und Mieten. Der Mindestlohn ist innerhalb weniger Jahre um ein Vielfaches gestiegen. Aber höhere Einkommen erhöhen nicht automatisch. Dadurch sei die Mittelschicht in der Türkei zusammengebrochen, sagt der Ökonom Onur Canakci. Der Mindestlohn ist zum Durchschnittslohn geworden. Dadurch ist die Kaufkraft der Mittelschicht gesunken. Menschen, die zuvor über ein mittleres Einkommen verfügten, sind in die untere Einkommensgruppe abgerutscht.

Die Gesellschaft verarmt. Das hätte das Potenzial, zu einer sozialen Explosion, zu Massenprotesten oder Streiks zu führen. Doch viele Menschen trauen sich aus Angst vor Strafverfolgung nicht, dies zu tun.

Die Familie verhindert, dass Schlimmeres passiert

Zudem sei die sich ausbreitende Armut schwer zu erkennen, dafür sorge die türkische Gesellschaft, erklärt Canakci: „Es gibt ein Familienbewusstsein. Das verhindert, dass viele Menschen obdachlos werden und wie in Amerika auf der Straße leben. Das ist der Hauptgrund, warum es zu keiner sozialen Explosion gekommen ist.“

Dennoch ärgern sich viele Menschen zunehmend über ihre miserable Lage aufgrund der hohen Inflation. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ASAL im September gaben drei von vier Befragten an, dass die AKP von Präsident Recep Tayyip Erdoğan in der Wirtschaftspolitik versagt habe.

Schreckt Erdoğans Politik Investoren ab?

Das allein erkläre die Situation allerdings nicht, sagt Wirtschaftsprofessor Alp Erinc Yeldan von der türkischsprachigen Online-Ausgabe der Deutschen Welle. Er macht auch das Vorgehen der Regierung gegen die Opposition seit dem Frühjahr verantwortlich. „Der Kampf gegen die Inflation war aufgrund der Operationen seit dem 19. März, der Prozesse gegen Journalisten und der Nichtbefolgung von Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte erfolglos.“ Mit anderen Worten: „Dass sich die Inflationserwartungen in Zukunft nicht verbessern werden, liegt vor allem daran, dass wir uns in einer Krise der Demokratie und des Rechtsstaats befinden.“

Eine solche Politik – so sagen Unternehmer im Land – schreckt auch Investoren ab. Und die türkische Wirtschaft braucht Investitionen.

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